WHKT-REPORT – AUSGABE 08/2021

Vorwort


Liebe Leserinnen und Leser,

30 Milliarden Euro stellen Bund und Länder in einer beispiellosen Solidaraktion für den Wiederaufbau der von Flut und Starkregen betroffenen Regionen zur Verfügung. Jetzt kommt es darauf an, dass die Wiederaufbauhilfe möglichst schnell ausgezahlt wird. Die Interessen der über 3.000 in NRW betroffenen Handwerksbetriebe bringen wir intensiv in die Beratungen mit der Landesregierung zur Aufstellung eines möglichst unbürokratischen Antragsverfahrens ein. 

Damit es nun bald auch endlich losgehen kann, werden aktuell die letzten Weichen gestellt. Zügig muss es gehen, das ist allen Beteiligten bewusst. Doch ebenso ist entscheidend, dass das Verfahren auch sicher ist. Das Geld muss die wirklich Betroffenen erreichen. Darauf haben auch die Steuerzahler einen Anspruch.

Die Solidarität des gesamten Handwerks war und ist beeindruckend. Es ist selbstverständlich, dass die Handwerkskammern den Betrieben im bald beginnenden Antragsverfahren zur Wiederaufbauhilfe zur Seite stehen. Nähere Informationen zur Beantragung der Hilfen werden in Kürze zur Verfügung gestellt.

Ebenso geben wir bei Bedarf Hilfestellungen bei der Suche nach Sachverständigen. Diese Sachverständigensuche bei der Begutachtung der Schäden könnte sich als Nadelöhr des gesamten Verfahrens erweisen, weil eben so viele Menschen und Betriebe betroffen sind. Auch hier bitten wir bundesweit Sachverständige, in den Katastrophengebieten die entsprechenden Aufträge wahrzunehmen.

Für den Wiederaufbau entscheidend ist dann die Frage, ob es gelingt, genügend Handwerkerinnen und Handwerker zu finden, die mit anpacken. Vielleicht ist das sogar die größte Herausforderung für die betroffenen Regionen. Nicht erst seit heute ist der Fachkräftemangel im Handwerk in vielen Betrieben real. Gleichzeitig sind die Auftragsbücher, gerade der in den Katastrophengebieten gefragten Gewerke, voll. Auch wenn es für viele Handwerksbetriebe eine Selbstverständlichkeit war und ist zu helfen, wird man beim Wiederaufbau die wirtschaftliche Realität nicht ausblenden können. Gute Ideen und attraktive Rahmenbedingungen sind gefragt, damit der Wiederaufbau so schnell wie möglich gelingt. 

Es grüßt Sie herzlich

Ihr

Matthias Heidmeier
Hauptgeschäftsführer
 

Leise Töne und viel Charakter:

Mitgliederversammlung des Westdeutschen Handwerkskammertages verabschiedet ehemalige Mitglieder

Am 25. August haben sich der WHKT-Vorstand und die Mitglieder der Vollversammlung auf Schloss Raesfeld getroffen, um im Rahmen einer festlichen Abendveranstaltung denjenigen zu danken, die 2019 und 2020 als Mitglieder der Vollversammlung ausgeschieden sind. Für die Laudatio reiste Herr Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart an. Mit sehr persönlichen Worten dankte er den sieben ehemaligen Mitgliedern jeweils für ihren Einsatz, der weit über die Mitwirkung in der Vollversammlung hinausragte.

Zu den verabschiedeten Mitgliedern der WHKT-Vollversammlung gehören:

Lena Strothmann, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld
Dieter Philipp, Handwerkskammer Aachen
Klaus Feuler, Handwerkskammer Dortmund
Franz Wieching und Josef Trendelkamp, Handwerkskammer Münster
Willy Hesse und Helmut Hagemann, Handwerkskammer Südwestfalen

In seiner Laudatio sagte Minister Pinkwart: »Das handwerkliche Ehrenamt übernimmt Verantwortung für Wirtschaft und Gesellschaft. Wie wertvoll dieses Engagement ist, zeigt sich gerade jetzt nach der verheerenden Unwetterkatastrophe. Handwerk, Politik und Verwaltung haben hier schnell zusammengefunden, um zügige Hilfe zu organisieren und gemeinsame Lösungen für die Betroffenen zu finden. Das stellt beispielhaft die gute Kultur des Miteinanders bei uns in Nordrhein-Westfalen unter Beweis.«

»In der WHKT-Vollversammlung mitzuwirken, bedeutet, sich freiwillig in die erste Reihe zu stellen. Sei es für unsere Betriebe, für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für die berufliche Aus- und Weiterbildung und vor allem  für die Themen, die sich für die Zukunft abzeichnen. Neben der Bewältigung der aktuellen Krisen ist dies vor allem die Digitalisierung, die Fachkräftesicherung sowie die Förderung von Nachhaltigkeit in allen ihren Ausprägungen. Damit dies gut gelingt, dürfen wir in der WHKT-Vollversammlung heute an das anknüpfen, was Lena Strothmann, Dieter Philipp, Klaus Feuler, Franz Wieching, Josef Trendelkamp, Willy Hesse und Helmut Hagemann maßgeblich gestaltet haben. Hierfür haben sie meine tiefe Bewunderung, meinen Dank und Respekt«, so Hans Hund, Präsident des WHKT, während der Verabschiedung.

»Das Ehrenamt ist eine Säule der handwerklichen Selbstverwaltung. Ohne sie wäre unser Berufsbildungssystem und vor allem die unmittelbare Mitwirkung unserer Betriebe und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wohl kaum so erfolgreich zu gewährleisten. Daher ist es uns wichtig, gerade denjenigen Anerkennung und Dank auszusprechen, die sich in unseren Gremien und Ausschüssen so viele Jahre für den Wirtschaftszweig Handwerk eingesetzt haben. Damit ehrenamtliches Engagement auch in Zukunft nach Kräften unterstützt wird, bauen wir im NRW-Handwerk derzeit eine Ehrenamtsakademie auf. Wir wollen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass ehrenamtliches Engagement für das Handwerk auch in Zukunft erfolgreich Fortsetzung findet«, so Matthias Heidmeier, Hauptgeschäftsführer des WHKT.

Fotos zur Veranstaltung unter www.whkt.de/owncloud/index.php/s/d2aA556bLB08Zd5.

Einschätzung der Betriebe gefragt:

Berufliche Orientierung von Schulabgänger/innen – Wo stehen wir?

Wie können Betriebe passende Fachkräfte und Auszubildende finden und inwiefern spielen Aktivitäten der Beruflichen Orientierung wie Praktika, Berufsfelderkundungen und Kooperationen mit Schulen eine Rolle bei der Rekrutierung? Zu diesen Fragen führt die Prognos AG, im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS), eine Online-Befragung durch, welche Teil der Evaluation der Landesinitiative »Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in Nordrhein-Westfalen« ist.

Die Einschätzungen und Erfahrungen der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber sind von zentraler Bedeutung für eine zielführende Weiterentwicklung des Systems der Beruflichen Orientierung in NRW.

Alle Betriebe können an der Befragung teilnehmen. Der WHKT ermutigt gerade Ausbildungsbetriebe dazu, sich an der Umfrage zu beteiligen, denn diese haben eine besondere Wahrnehmung für und viel Erfahrung mit jungen Menschen sowie rund um das Thema der Beruflichen Orientierung.

Die Befragung ist zu finden unter https://link.prognos.com/Befragung_KAoA.

Online-Teilnahme am 05.10 ab 13.00 Uhr möglich:

60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei

Die »Regelung der Vermittlung türkischer Arbeitnehmer nach der Bundesrepublik Deutschland – Deutsch-türkische Vereinbarung vom 30. Oktober 1961« jährt sich 2021 zum 60. Mal. Zur Förderung einer gemeinsamen Erinnerungskultur lädt Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales gemeinsam mit der Landeskoordinierung Integration durch Qualifizierung (IQ) NRW beim Westdeutschen Handwerkskammertag, für den 05. Oktober 2021 zu einer hybriden Veranstaltung ein. Ziel ist es, im Austausch miteinander die Lebensleistungen von Menschen der ersten Anwerbegeneration würdigend in den Mittelpunkt zu stellen sowie thematisch die Fachkräfteeinwanderung und Teilhabe am Arbeitsmarkt hervorzuheben.

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Zentrum für Türkeistudien und Integrationsfordschung (ZfTi), dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW, der Handwerkskammer Dortmund, dem Ruhr Museum und der Initiative 60 Jahre MERHABA von ZfTI und der Bundeszentrale für politische Bildung.

Eröffnung: Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales (BMAS) und Dr. Joachim Stamp, Minister für Kinder, Frauen, Flüchtlinge und Integration Nordrhein-Westfalen (MKFFI NRW)

Keynote: Prof. Dr. Hacı-Halil Uslucan, Wissenschaftlicher Leiter des Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI)

Impuls: Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, Uni Osnabrück, Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien

Das vollständige Programm mit allen Podiumsgästen und Anmeldung zur Online-Teilnahme: https://www.iq-netzwerk-nrw.de/anwerbeabkommen

Handwerksstatistik 2020/2021 komplett:

Statistik zeigt: Trotz Pandemie Wachstum in verschiedenen Bereichen

Die Pandemie hatte im Jahr 2020 große Auswirkungen auf das nordrhein-westfälische Handwerk, wie das neu erschienene Kapitel »Handwerk im Überblick 2020« der Handwerksstatistik 2020/21 aufzeigt. Neben einer Aufschlüsselung der erfolgten Abschlussprüfungen in den einzelnen Handwerksgruppen und in den einzelnen Kammerbezirken bieten die handwerklichen Eckdaten für das vergangene Jahr interessante Einblicke in die Krisenfestigkeit des Handwerks.

So beschäftigt das nordrhein-westfälische Handwerk wie in den vergangenen Jahren etwa ein Fünftel der gesamtdeutschen Handwerker und Handwerkerinnen. Allerdings ging die Anzahl der Beschäftigten im Vergleich zu 2019 um 1,34 Prozent auf 1.178.364 Beschäftige zurück, während in Gesamtdeutschland ein Zuwachs um 0,65 Prozent festgestellt werden kann. Damit ist die Anzahl der Beschäftigten in NRW im Jahr 2020 zum ersten Mal seit 2016 nicht mehr gewachsen. Dasselbe gilt für die Ausbildungsverhältnisse, die im Vergleich zum Vorjahr in Nordrhein-Westfalen um 0,98 Prozent zurückgingen. Damit konnte sich auch hier der positive Trend aus 2019, als zum ersten Mal seit 2014 wieder über 80.000 Auszubildende einen handwerklichen Beruf erlernten, nicht fortsetzen.

Von der COVID-19-Pandemie unbeeindruckt zeigen sich hingegen andere Trends. So konnte trotz der Herausforderungen und Einschränkungen, die das Jahr 2020 mit sich brachte, der Umsatz des nordrhein-westfälischen Handwerks erneut um 1,7 Milliarden Euro gesteigert werden. Seit 2014 steigt somit der Umsatz kontinuierlich, auch wenn die Wachstumszahlen aus den vergangenen drei Jahren von jeweils über 4 Milliarden Euro im Jahr 2020 nicht mehr erreicht werden konnten.

Ein weiterer positiver Trend, der auch im Krisenjahr 2020 Bestand hatte, wird in dem neu erschienenen Kapitel »Handwerksunternehmen 2020« detailliert und nach einzelnen Handwerksberufen aufgeschlüsselt beleuchtet. Nachdem Anfang der 2010er Jahre die Anzahl der Handwerksunternehmen in Nordrhein-Westfalen fast schon stagnierte und nur ein geringes Wachstum in diesem Bereich zu verzeichnen war, steigerte sich die Anzahl der Handwerksunternehmen gegen Ende des Jahrzehnts um bis zu 2.125 pro Jahr im Jahr 2019. Diese Zahl wurde im Jahr 2020 zwar verfehlt, doch der Trend scheint sich auch in den 2020er Jahren fortzusetzen: Mit insgesamt 194.074 Handwerksunternehmen gibt es 1.655 Unternehmen mehr in NRW als im Vorjahr, in dem die bislang höchste Steigerung erreicht werden konnte.

Zurückzuführen ist dies vor allem auf 3.201 Unternehmensgründungen im Bauhauptgewerbe, eine Steigerung um 20,85 Prozent im Vergleich zu 2019. Erfreulicherweise kann auch im gewerblichen Bedarf (3,26 Prozent) und bei personenbezogenen Dienstleistungen (7,02 Prozent) eine Steigerung festgestellt werden, die die sinkenden Zahlen in den anderen Handwerksgruppen/-zweigen kompensieren. Eine detaillierte Aufschlüsselung dieser Zahlen sowie der Umsätze und Beschäftigten in den einzelnen Handwerksberufen findet sich ebenfalls im Kapitel »Handwerksunternehmen 2020«.

Mit diesen letzten Kapiteln ist auch die zusammenfassende Gesamtausgabe der Handwerksstatistik NRW 2020/2021 erschienen. Zum Stichtag 31.12.2020 bündelt diese die verschiedenen Themenbereiche und ist ab sofort unter www.whkt.de/statistik zum kostenlosen Download verfügbar.

Europa:

EU plant neuen Rahmen für städtische Mobilität

Aktuell konsultiert die Europäische Kommission interessierte Kreise zu einem neuen Rahmen für städtische Mobilität, den sie noch in diesem Jahr vorzulegen beabsichtigt. Zu erwarten ist kein Rechtsakt zur Regelung städtischer Verkehre, sondern eine Art Aktionsplan, der unterschiedliche Maßnahmen bündelt.

Rückwirkungen auf den Stadtverkehr hat zum Beispiel die Luftreinhalte-Richtlinie, die nach mehrmaliger Verzögerung im kommenden Jahr überarbeitet werden soll. Sie legt Grenz- und Richtwerte für Luftschadstoffe fest und hat in einer Reihe von Mitgliedstaaten zur Einführung von Umweltzonen geführt. Im Rahmen der Konsultation erfragt die Europäische Kommission nun, inwiefern der Flickenteppich an Einfahrtsregelungen zu Beeinträchtigungen führt. Überlegungen zu einer Art gegenseitiger Anerkennung oder Koordinierung im Bereich der Umweltzonen schwelen seit langem. 

Weitere Rechtsakte mit Rückwirkungen auf städtische Verkehre sind in der »Fit für 55-Initiative« verankert. Zur Förderung nachhaltiger Mobilität hat die Europäische Kommission im Juli 2021 einen Vorschlag für den Ausbau öffentlich zugänglicher Tank- und Ladestellen gemacht. Im Dezember 2021 folgen voraussichtlich weitere, teilweise neue Vorschläge für Ladepunkte in und an Gebäuden.

Ein besonderes Augenmerk ist auf das bestehende Instrument der Mobilitätspläne zu richten. Die sogenannten SUMPs (sustainable urban mobility plans) sind bisher ein freiwilliges Angebot zur Gesamtverkehrsplanung. Die Europäische Kommission erwägt, dieses Instrument aufzuwerten, es unter Umständen für Städte bestimmter Größenordnung verpflichtend zu machen.

Die Konsultation ist unter https://ec.europa.eu/ verfügbar. Eine Beteiligung ist bis zum 23. September 2021 möglich. Weitere Informationen zum Instrument »SUMP« sind unter https://www.eltis.org/ zu finden.

Neu erschienen:

Kurzvideo zum 7. Treffpunkt Ehrenamt Handwerk NRW ist online

Auch in diesem Jahr fand der Treffpunkt Ehrenamt Handwerk NRW – inzwischen zum siebten Mal – unter Teilnahme u.a. von Staatssekretär Christoph Dammermann auf Schloss Raesfeld statt.

Einen guten Eindruck des Treffpunkt Ehrenamtes bietet das aktuell erschienene Video, welches unter www.ehrenamt-handwerk-nrw.de/ abrufbar ist.

Der vom Westdeutschen Handwerkskammertag veranstaltete siebte »Treffpunkt Ehrenamt Handwerk NRW« wurde gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE NRW).

Die Pressemeldung vom 02.07.2021 zur Veranstaltung finden Sie unter www.whkt.de/presse-aktuelles.

Ehrenamtsakademie Handwerk NRW:

Webseite der Ehrenamtsakademie Handwerk NRW (EAH) ist online

Mit der Webseite www.ehrenamtsakademie-handwerk.de hat der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) die Plattform der Ehrenamtsakademie Handwerk NRW (EAH) auf den Weg gebracht. Noch befindet sich die Webseite in der Aufbauphase. In den kommenden Monaten sollen Informations- und Qualifizierungsangebote zu Themen rund um das Ehrenamt im NRW-Handwerk ausgebaut werden.  

 »Wir wollen die Möglichkeiten, die sich im handwerklichen Ehrenamt bieten, für unsere Handwerkerinnen und Handwerker transparent machen«, so Matthias Heidmeier, Hauptgeschäftsführer des WHKT. »Ob es um konkrete Informationsangebote zu rechtlichen Fragen oder zum Prüfungswesen, um Basiswissen zu Beteiligungsmöglichkeiten, den Aufbau der Handwerksorganisation oder um Termine unserer Partner geht – wir wollen mit der Webseite eine Anlaufstelle schaffen, von der das gesamte Ehrenamt im Handwerk profitiert«, so Matthias Heidmeier.

Sowohl der Nachwuchs, aber auch erfahrene Engagierte, sollen mit den Angeboten angesprochen werden. Wer sich über die Webseite für den Newsletter anmeldet, wird künftig über die Aktivitäten der EAH sowie Themen rund um das Ehrenamt im NRW-Handwerk informiert.

www.ehrenamtsakademie-handwerk.de

Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen:

Geballtes Know-how zu Qualifikationsanalysen in NRW – Kooperationsvereinbarung abgeschlossen

Auf gemeinsame Initiative des Westdeutschen Handwerkskammertages (WHKT) und der Handwerkskammer Aachen haben sich die sieben Handwerkskammern in Nordrhein-Westfalen für eine engere Kooperation bei der Durchführung von Qualifikationsanalysen als Ausnahmefall im beruflichen Anerkennungsverfahren ausgesprochen. Die Handwerkskammern Aachen, OWL zu Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Münster und Südwestfalen unterstützen sich seit Jahren gegenseitig erfolgreich durch gemeinsame Klärung juristischer und verwaltungstechnischer Fragen, Erfahrungsaustausche rund um das Thema der BQFG-Antragsbearbeitung sowie die kollegiale Fallberatung.

Für die handlungsorientierte Kompetenzfeststellung der Qualifikationsanalyse gemäß § 14 BQFG bedarf es unter anderem einer dem Referenzberuf entsprechenden Infrastruktur sowie berufsfachlicher Expertinnen und Experten und idealerweise praktischer Erfahrungen mit solchen Fällen. Aus diesem Grund macht es Sinn, wenn sich Kammern in der gleichen Region gegenseitig arbeitsteilig unterstützen.

In insgesamt 25 verschiedenen Referenzberufen – von Anlagenmechaniker/in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bis Zimmerer/in – haben sich die Handwerkskammern bereit erklärt, für die Durchführung der »sonstigen Verfahren« bei fehlenden schriftlichen Belegen nach individueller Absprache auch Antragstellende aus anderen Kammerbezirken in Nordrhein-Westfalen aufzunehmen.

Zu diesem Zweck wurde nun eine Kooperationsvereinbarung zwischen den zuständigen Geschäftsbereichen der NRW-Handwerkskammern abgeschlossen.

Auch in anderen Bundesländern gibt es Kooperationen zwischen Handwerkskammern zur Durchführung von Qualifikationsanalysen in bestimmten Referenzberufen. Derzeit arbeitet der Westdeutsche Handwerkskammertag zusammen mit den am Verbundprojekt »NetQA« beteiligten Handwerkskammern daran, solche Kooperationsformen bekannter zu machen und bundesweit zu etablieren.

Das BMBF-geförderte Projekt »NetQA – Netzwerk Qualifikationsanalyse« hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein bundesweites Netzwerk zur Durchführung von Qualifikationsanalysen für zuständige Stellen zu fördern. Die fachliche Steuerung des Verbundprojekts hat der WHKT inne. Die Gesamtkoordination verantwortet das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Mehrere Handwerkskammern sowie Industrie- und Handelskammern setzen das Projekt um. Weitere Informationen zum Projekt unter www.whkt.de/netqa.

Außenwirtschaft:

NRW Handwerk international dieses Jahr erstmalig mit eigenem Stand auf dem IHK-NRW-Außenwirtschaftstag 2021

Am 23. und 24. September 2021 ist das Netzwerk »NRW Handwerk international« der Koordinierungsstelle Außenwirtschaft in diesem Jahr erstmals mit einem eigenen Stand auf dem digitalen IHK-NRW-Außenwirtschaftstag vertreten. Auf seinem Stand informiert das Netzwerk über sein breites Spektrum an außenwirtschaftlichen Leistungen: Handwerksbetriebe aus NRW erhalten Unterstützung beim Start und bei der Ausweitung ihres Auslandsengagements, bei grenzüberschreitender Entsendung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Warenexporten.

Die Konferenz bietet zahlreiche Impulse zum Auslandsgeschäft. Interessierte Unternehmen haben die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen im internationalen Geschäft zu informieren und von Vorträgen, Fachforen und Kontakten zu Fachausstellern zu profitieren. Anmeldungen zur Veranstaltung sind möglich unter https://register-me.org/ihk-awt2021/people/add.

NRW Handwerk international lädt Sie herzlich ein, am digitalen Stand vorbeizuschauen und das Informations- und Beratungsangebot zu nutzen. Beratung für ihre Auslandstätigkeit erhalten Unternehmen bei den Außenwirtschaftsberaterinnen und -beratern der Handwerkskammern: https://lgh.nrw/index.php/ihre-berater-innen.

»Für Engagement begeistern«:

Engagementpreis NRW 2022 ausgelobt

Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, hat den Engagementpreis NRW 2022 ausgelobt. Unter dem Motto „»Für Engagement begeistern« sollen vorbildliche Projekte des bürgerschaftlichen Engagements gewürdigt und bekannt gemacht werden. Der Engagementpreis NRW wird in 2022 zum achten Mal vergeben.

Bewerben können sich ab sofort Vereine, Stiftungen, gemeinnützige GmbHs und Bürgerinitiativen, die mit kreativen Ideen und Ansätzen für Engagement begeistern.

Bewerbungsschluss ist der 30. September 2021. Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen: www.engagiert-in-nrw.de/engagementpreis-nrw-2022-fuer-engagement-begeistern