Initiativen des WHKT
Im Interesse des Handwerks, in Kooperation mit Ministerien und anderen Akteuren sowie zur Stärkung der Interessenvertretung engagiert sich der WHKT in verschiedenen Projekten und ergreift Initiativen, um gemeinsam mit den Handwerkskammern oder anderen Partnern auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene Kompetenzen aufzubauen und zu transferieren, gesellschaftspolitisch wichtige Themen zu entwickeln und voranzubringen oder zum Beispiel Innovationen in das Handwerk und die Wirtschaftsselbstverwaltung zu tragen.
Förderprogramm Integration durch Qualifizierung (IQ)
Mit dem Programm werden aus Mitteln des ESF+ sowie des BMAS bundesweit Maßnahmen unterstützt, die Zugewanderten und Zuwandernden mit ausländischer Qualifikation einen adäquaten Berufseinstieg ermöglichen. Das Anerkennungsgesetz sowie die Regelungen im Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) stehen dabei im Mittelpunkt. Der WHKT war an den verschiedenen Förderphasen IQ seit 2005 beteiligt und hatte 2015 die Koordinierung für NRW übertragen bekommen. Mit der Neuausrichtung und Neustrukturierung der Förderrichtlinie IQ (2021-2027) wurde gleichfalls die bisherige Struktur der Landesnetzwerke aufgelöst und durch Regionale Integrationsnetzwerke ersetzt. Für den Zeitraum 2023–2025 hat der WHKT sich mit der Koordinierungsstelle für das Regionale Integrationsnetzwerk IQ NRW - West beworben.
Bei der neuen Förderrichtlinie steht zukünftig neben den Integrationsnetzwerken die IQ Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung und damit die individuelle Begleitung und Qualifizierung von Fachkräften mit ausländischer Herkunft in allen Berufsfeldern im Vordergrund. Digitale Beratungs- und Qualifizierungsangebote sollen dabei zum Einsatz kommen sowie eine Überführung in die Regelstruktur der beruflichen Qualifizierung sowie deren Finanzierung gewährleistet sein. Geprägt ist die koordinierende Arbeit des WHKT im Förderprogramm IQ durch die Administration der Fördermittel für insgesamt 16 Teilvorhaben sowie die Umsetzung der Maßnahmen. Letzteres zeichnet sich durch eine enge Kooperation mit relevanten Akteuren der Migration und Integration aus Verwaltung, Wirtschaft und Politik sowie kommunalen Einrichtungen und Migrantenorganisationen in NRW. Weitere Informationen unter www.iq-nrw-west.de.
Handwerk im Hafthaus
Im Rahmen der Initiative »Handwerk im Hafthaus« befassen sich der Westdeutsche Handwerkskammertag und das Ministerium der Justiz Nordrhein-Westfalen unter Beteiligung der nordrhein-westfälischen Handwerkskammern und der Justizvollzugsanstalten Heinsberg und Bochum-Langendreer - Berufsförderungsstätte - mit der Aufgabe, wie der Zugang von Haftentlassenen in den Arbeitsmarkt verbessert werden kann. Weitere Informationen unter www.handwerk-im-hafthaus.de.
MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen
Die Welt ist in Bewegung und verändert sich rasant. Alle Weichen stehen auf Nachhaltigkeit. Im Zuge dieses Veränderungsprozesses sind Handwerksbetriebe gefordert, ihr bisheriges Mobilitätsverhalten zu hinterfragen und im Sinne der Nachhaltigkeit neu auszurichten.
Der »MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen« unterstützt in diesem Rahmen die Etablierung nachhaltiger betrieblicher Mobilität in Handwerksbetrieben. Mit dem Projekt ergänzt der WHKT das bestehende Angebot des Zukunftsnetz Mobilität NRW.
Ziel des Projektes ist, Handwerksbetriebe unter Einbindung der projektbeteiligten Handwerkskammern dafür zu sensibilisieren, die eigene betriebliche Mobilität zu überdenken und durch die Einführung entsprechender Maßnahmen nachhaltig zu verändern. Der MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen versteht sich dabei als Backoffice bzw. Servicepartner der Handwerkskammern, in deren Kompetenzbereich die Durchführung einzelbetrieblicher Beratungen liegt. Für die Handwerkskammern werden speziell zugeschnittene Informations- und Beratungsinstrumente, die zur Stärkung nachhaltiger betrieblicher Mobilität in Handwerksbetrieben beitragen, entwickelt.
Der MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen wird durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. | www.mobilityhub-handwerk.de >
Innovationsdialog Handwerk in NRW
Das nordrhein-westfälische Handwerk blickt vor dem Hintergrund des digitalen Wandels, der Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft und einer sich verändernden Arbeitswelt in eine Zukunft, die viele Chancen und Herausforderungen birgt. Klar ist: die Gesellschaft der Zukunft braucht das Handwerk und seine Fachkräfte. Die zentralen Entwicklungspfade der handwerkspolitischen Zukunftsthemen wurden im Rahmen der Enquetekommission »Zukunft von Handwerk und Mittelstand in Nordrhein-Westfalen« identifiziert. Hier setzt der »Innovationsdialog Handwerk in NRW« an. In verschiedenen Austauschformaten werden gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft innovative Lösungen und Leitlinien für handwerkliche Betriebe sowie Vorschläge für verbesserte politische Rahmenbedingungen erarbeitet. Der WHKT übernimmt dabei die Koordinierung des vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen geförderten Projektes. | www.innovationsdialog-handwerk.nrw
Meistertag NRW
Der Titel »Handwerksmeister«/»Handwerksmeisterin« ist das Qualitätssiegel in Deutschland. Aktuell ist er – nicht nur im politischen Raum aufgrund des Deutschen und Europäischen Qualifikationsrahmens – als gleichwertig zu akademischen Abschlüssen anerkannt. Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat erneut gezeigt, dass Deutschland dank des dualen Bildungssystems, welches ohne den Handwerksmeister nicht existieren könnte, erfolgreich durch die Krise gegangen ist und sich wesentlich besser als andere Länder behaupten konnte. Da dies alles in der Öffentlichkeit viel zu wenig anerkannt wird, hat der Westdeutsche Handwerkskammertag erstmals im Jahr 2012 in einer unterhaltsamen Veranstaltung »Meistertag NRW« junge Meisterinnen und Meister gefeiert und in den Mittelpunkt gestellt. Aufgrund des großen Erfolges der Veranstaltung wird diese nunmehr jährlich fortgesetzt. | www.meistertag-nrw.de >
Treffpunkt Ehrenamt Handwerk NRW
Der WHKT hat im Jahr 2014 mit Unterstützung des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums begonnen, das Ehrenamt stärker zu würdigen und mit der Veranstaltungsreihe »Treffpunkt Ehrenamt Handwerk NRW« begonnen. Hintergrund ist die Tatsache, dass Handwerk nicht nur eine Wirtschafts-, sondern auch eine relevante Gesellschaftsgruppe in Deutschland darstellt. Handwerker, sei es Arbeitnehmer oder Arbeitgeber, sind geprägt von einem eigenen Ethos und einem eigenen Lebensstil. Handwerk heißt, etwas um seiner selbst Willen gut zu machen, wie es der amerikanische Philosoph Richard Sennett formuliert hat. Zu dieser besonderen Gesellschaftsgruppe Handwerk gehört untrennbar ein besonderes ehrenamtliches Engagement, da die Organisationen des Handwerks ohne dieses Engagement nicht bestehen könnten. Und Umfragen haben darüber hinaus ergeben, dass Handwerker nicht nur in ihren Organisationen überdurchschnittlich ehrenamtlich engagiert sind, sondern auch in allen gesellschaftlichen Bereichen, in Kirchen, Brauchtumsvereinen, Sportvereinen und vielen anderen mehr. | www.ehrenamt-handwerk-nrw.de >
DesignTalente Handwerk NRW
Der Westdeutsche Handwerkskammertag veranstaltet zusammen mit dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen alle zwei Jahre den Wettbewerb »DesignTalente Handwerk NRW« für junge Handwerkerinnen und Handwerker unter 31 Jahren. Der unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Hendrik Wüst stehende Wettbewerb ist im Gegensatz zu MANUFACTUM/Staatspreis NRW ein reiner Handwerkswettbewerb. Ziel ist die Förderung und Anerkennung von jungen DesignTalenten im Handwerk. Die Preisverleihung und Ausstellung wurde 2020 in der Handwerkskammer Düsseldorf mit großem Erfolg durchgeführt. Wie beim Wettbewerb MANUFACTUM können sich alle zwei Jahre junge DESIGNTALENTE in sechs Themenbereichen dem Wettbewerb stellen. Das Preisgeld je Themenbereich und Sonderpreis beträgt je 3.000 EUR. Die Anmeldung erfolgt über den WHKT, der den Wettbewerb und die Ausstellung organisiert sowie die Jurysitzung ausrichtet. Nach der Jurysitzung werden die Nominierten, dass heißt die zur Ausstellung zugelassenen Arbeiten, auf der Internetseite zum Wettbewerb eingestellt. | www.designtalente-handwerk-nrw.de >
Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks – PLW
Gefördert wird die Schlussfeier des Leistungswettbewerbs der Handwerksjugend (nicht der Wettbewerbs selbst), die immer am letzten Samstag im Oktober stattfindet. In diesem Rahmen werden die besten Nachwuchsgesellinnen und Nachwuchsgesellen geehrt, die sich auf Landesebene (nach Innung- und Kammerbene) als beste durchgesetzt haben (über Arbeitsproben oder Neubewertung von Gesellenstücken). | mehr lesen >
Entwicklung einer Ehrenamtsakademie Handwerk in NRW
Mit der Entwicklung der »Ehrenamtsakademie Handwerk NRW« (EAH) hat sich der WHKT der Nachwuchsgewinnung in der handwerklichen Selbstverwaltung gestellt. Ziel der bis November 2021 dauernden Initiative war, eine Plattform für das Ehrenamt in der nordrhein-westfälischen Handwerksorganisation zu schaffen, um Nachwuchs für ein ehrenamtliches Engagement in der Handwerksorganisation zu interessieren, zu begeistern und zu qualifizieren. Um die EAH über das Ende der Initiative hinaus zur zentralen Anlaufstelle für das Ehrenamt im nordrhein-westfälischen Handwerk zu machen, wurden in der Aufbauphase gemeinsam mit den Partnern konkrete Bedarfe der Engagierten erörtert und Informations-, Qualifizierungs- und Netzwerkangebote ermittelt sowie gleichfalls erprobt. Ab 2022 sind die Angebote der EAH fest mit der Akademie des Handwerks Schloss Raesfeld verzahnt. Der Aufbau der Ehrenamtsakademie wurde unterstützt vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. | www.ehrenamtsakademie-handwerk.de
ValiKom Transfer – Aufbau von Kompetenzzentren zur Durchführung von Validierungsverfahren für duale Berufe bei zuständigen Stellen
Im BMBF-geförderten Vorgängerprojekt »ValiKom« wurde ein standardisiertes Validierungsverfahren entwickelt und erprobt, mit dem Berufskompetenzen, die außerhalb des formalen Berufsbildungssystems erworben wurden, in Bezug auf einen anerkannten Berufsabschluss bewertet und zertifiziert werden können. Vier Handwerkskammern und vier Industrie- und Handelskammern haben das Verfahren entwickelt und mit 164 Teilnehmenden erprobt. Mit dem Folgeprojekt »ValiKom Transfer« wurden für ausgewählte duale Ausbildungsabschlüsse bundesweit weitere Kammerstandorte aufgebaut, an denen Validierungsverfahren durchgeführt werden. Neben Handwerkskammern sowie Industrie- und Handelskammern sind auch Landwirtschaftskammern am Projekt beteiligt. Damit wird ein flächendeckendes Angebot errichtet, damit Personen, die an der Validierung ihrer Berufskompetenzen in dualen Berufen interessiert sind, in zumutbarer Entfernung eine Kammer als zuständige Validierungsstelle vorfinden. Ziel ist es, für über 30 Berufe aus Industrie, Handel, Handwerk und Landwirtschaft Validierungsverfahren vorzubereiten und anzubieten. | weiterlesen >
Fachkräfte für NRW: Pilotprojekt Elektronikerinnen und Elektroniker aus Jordanien und Ägypten
Die neuen Verfahren und Prozesse der Fachkräfteeinwanderung bieten gerade kleinen und mittleren Handwerksbetrieben gute Chancen, Fachkräfte im Ausland für sich zu finden. Um diese Chancen nutzbar zu machen, hat der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) mit Mitteln des Ministers für Bundesangelegenheiten, Europa und Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen und Beteiligung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW sowie der Bundesagentur für Arbeit ein Pilotprojekt gestartet. Ziel des Vorhabens »Fachkräfte für NRW: Pilotprojekt Elektronikerinnen und Elektroniker aus Jordanien und Ägypten« – welches bis Ende 2022 läuft – ist die Unterstützung und Begleitung von 20 Elektrofachbetrieben des Handwerks im Fachbereich Energie- und Gebäudetechnik, in den Regionen Düsseldorf und Dortmund. | www.whkt.de/fachkraefte
ERASMUS+: NEXT STEPS
Das Projekt zielt darauf ab, den Zugang von ehemaligen Inhaftierten zum Arbeitsmarkt zu verbessern. Die Projektpartner erarbeiten enge Kooperationen der in den teilnehmenden Projektländern Deutschland, Österreich, Italien und Portugal zu beteiligenden zentralen regionalen Akteure (Haftanstalten, Betriebe, berufliche Weiterbildungseinrichtungen, ehrenamtliche Begleitung, weitere unterstützende Akteure wie z.B. Kammerorganisationen u.a.). Mit diesen Netzwerken wird eine Prozesskette erarbeitet, entlang derer diese zentralen regionalen Akteure eng zusammenarbeiten und damit einerseits einen Beitrag zur Integration und Resozialisierung ehemaliger Inhaftierter leisten und anderseits diese motivierten und zum Teil bereits gut qualifizierten Fachkräfte auf dem Weg in den ersten Arbeitsmarkt begleiten und unterstützen. Zur Unterstützung dieses Vorhabens produzieren die Projektpartner hilfreiche Tools wie etwa eine Betriebs- und Ehrenamtsdatenbank sowie pädagogische Handreichungen für Vollzugsbedienstete. Der WHKT ist für die Koordinierung des Vorhabens verantwortlich. | www.whkt.de/nextsteps >
ERASMUS+: CAMPLUS
Das Vorhaben befasst sich mit der Herausforderung der Eingliederung von Zugewanderten bzw. Geflüchteten. Diese werden in vielen europäischen Ländern häufig stigmatisiert und von politischen Entscheidungsträgern oft vernachlässigt. Damit deren Integration erfolgreich möglich ist, sollen sie bereits in den Flüchtlingslagern am Herkunftsort auf die Einwanderung vorbereitet werden. Ziel der Initiative ist es daher, deren Kompetenzen bei ihrer persönliche Entwicklung zu stärken und dadurch mittelfristig auch die Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen. Das Projekt steht unter französischer Leitung unter Beteiligung von Partnerorganisationen aus Griechenland, Italien, Deutschland, den Niederlanden und dem Irak. Aufgabe des WHKT ist hier insbesondere die Entwicklung einer digitalen Lernplattform.
ERASMUS+: LET´S CAMPAIGN
Das Konsortium unter Leitung einer italienischen Organisation aus dem Bauhandwerk befasst sich mit der Aufgabe, die berufliche Bildung bei jungen Menschen und ihren Familien in verschiedenen europäischen Ländern zu fördern und sie dazu ermutigen, eine qualifizierte Berufsbildung zu absolvieren, mit der sie ihre Kompetenzen stärken und den hohen Qualifikationsbedarf des Arbeitsmarktes decken können. Die weiteren beteiligten Projektorganisationen sind in Spanien, Deutschland, Slowenien, Litauen, Österreich, Griechenland und Belgien ansässig. | www.scuolacostruzionivicenza.it/progetto-lets-campaign >
BBP-Projekt WHKT/VETA Tansania
Im April 2017 startete das Berufsbildungspartnerschaftsprojekt »Dual Apprenticeship Training and Development in Agriculture Technology« (DAT²) in Tansania. In Kooperation mit der Vocational Education and Training Authority (VETA) aus Tansania verfolgt der WHKT das Ziel, an ausgewählten Bildungszentren die duale Berufsausbildung von Land- und Baumaschinenmechanikern einzuführen. Dies gelang bereits an einem Bildungszentrum in der ländlichen Region Manyara im Zentrum des ostafrikanischen Landes. So beginnen dort seit 2019 jährlich etwa 25 junge Menschen ihre duale handwerkliche Berufsausbildung. Mehrere Weiterbildungsangebote für Kleinbauern und regionale Handwerksbetriebe ergänzen das über dieses Projekt entwickelte Angebot. Nach der erfolgreichen dreijährigen Anlaufphase läuft seit 2020 die zweite Projektphase mit dem Ziel, die Ausbildung auf weitere Standorte auszuweiten. Seit Februar 2022 wird die Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechaniker bei der VETA landesweit dual angeboten.
Beendete Initiativen
Netzwerk IQ – Koordinierung im Handlungsschwerpunkt 2 und 3 (2019–2022)
Das bundesweite Förderprogramm »Integration durch Qualifizierung (IQ)« zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund ab. In jedem Bundesland existiert eine Koordinierungsstelle für die Umsetzung und Mittelverwaltung im Förderprogramm IQ. Der WHKT hat die Koordinierung für NRW übernommen und ist damit gleichzeitig Zuwendungsempfänger für die Fördermittel in NRW und Ansprechpartner für das BMAS sowie für weitere strategische Partner auf Landes- und Bundesebene. Maßgebliche Impulse zur strategischen Ausrichtung des Landesnetzwerks, der Aufbau- und die Ablauforganisation, die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Gesamtarchitektur des Netzwerks gehen von der Landeskoordinierung aus. Die Landeskoordinierung ist verantwortlich für das Monitoring, die Ziel- und Arbeitsplanung der Teilprojekte, das Controlling und das Berichtswesen gegenüber dem Mittelgeber. Inhaltlich stehen im Förderprogramm IQ die berufliche Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen im Kontext des Anerkennungsgesetzes sowie hierfür ggfs. notwendige Qualifizierungsmaßnahmen im Vordergrund. Weitere Themen sind die interkulturelle Kompetenzentwicklung insbes. in der Arbeitsverwaltung, in kommunalen Einrichtungen und KMU. Ab Mitte 2020 kommt der Aufbau einer Regionalen Koordinierungsstelle für die Fachkräfteeinwanderung hinzu.
Netzwerk IQ – Teilprojekt: Anpassungs- und Nachqualifizierungen im Kontext des Anerkennungsgesetzes (2019–2022)
In enger Abstimmung mit den zuständigen Stellen (insbesondere Kammern) werden individuelle Anpassungsqualifizierungen organisiert und finanziert. Hierzu gehört auch die Unterstützung individueller Bedarfe wie z.B. bei Fahrtkosten, Lehrgangsmaterialien, etc. Das praktizierte Modell und der Prozess der Zusammenarbeit mit den Kammern wurde bereits verschiedentlich auf Bundesebene als gutes Beispiel vorgestellt.
Netzwerk IQ – Teilprojekt: Mobile Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung (2019–2022)
Im Rahmen der Fachkräftesicherung berät das mobile Team zur Anerkennung und Qualifizierung auf der Grundlage des Gesetzes über die Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen (BQFG) in ganz Nordrhein-Westfalen. Ziel ist die Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsausbildungen. Die Mobilität der Beratung wird durch digitale Lösungen umgesetzt und dient der Schließung vorhandener Lücken in der örtlich gebundenen Beratungsstruktur. Ratsuchende können sich direkt online über die 10-sprachige Web App anmelden und können zeitlich und örtlich ungebunden digital beraten werden. Ergänzt wird das digitale Angebot durch telefonische Kontakte. Die enge Kooperation mit Arbeitsagenturen und Jobcentern und der direkte Austausch mit der Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA) runden das Angebot ab.
Netzwerk IQ – Teilprojekt: Mobiles Schulungsteam Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung (2019–2022)
Als Pendant zum mobilen Anerkennungsteam im WHKT führt das mobile Schulungsteam Schulungen und Beratungen von Multiplikatoren im Themenfeld der beruflichen Anerkennung und des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes landesweit in NRW durch.
NetQA – Netzwerk Qualifikationsanalyse
Das BMBF-geförderte Verbund-Projekt » NetQA – Netzwerk Qualifikationsanalyse« förderte von Januar 2019 bis Dezember 2022 zuständige Stellen im Anerkennungsverfahren bei fehlenden schriftlichen Belegen. Unterstützungsangebote wie Schulungen, Angebote zur Vernetzung und finanzielle Kostenübernahme von Qualifikationsanalysen gemäß § 14 BQFG gab es bis Ende Dezember 2022.
ERASMUS+: Wir machen Europas Bürger finanzfit (FINANZFIT)
Nicht selten verfügen Jugendliche und junge Erwachsene über lückenhafte Kenntnisse grundlegender Bereiche der privaten wirtschaftlichen Lebensführung wie beispielsweise Vermögensverwaltung, Kreditwesen, Sparformen, private Absicherung oder Altersvorsorge. Gerade nach dem Übergang von der Schule in das Berufsleben sollten junge Menschen aber bereits »finanzfit« sein, um sich voll auf die berufliche Qualifizierung konzentieren zu können. Aufgabe der Projektpartnerschaft »Basic economic training for European adults« (FINANZFIT) war es daher, Informationen zu diesen Themenfeldern in den teilnehmenden europäischen Staaten zu recherchieren, zielgruppengerecht aufzubereiten sowie auf einer digitalen Lernplattform zur Verfügung zu stellen. Die Koordinierung dieser Partnerschaft lag beim WHKT, der das Vorhaben zusammen mit Partnerorganisationen aus Österreich, Italien, der Türkei, Griechenland, Schweden und Deutschland umsetzte. Das Vorhaben endete antragsgemäß Ende Februar 2022 und wird gegenwärtig von der Nationalagentur »Bildung für Europa« beim Bundesinstitut für Berufsbildung evaluiert. | www.whkt.de/finanzfit >