Aktuelle Pressemeldung

| Fachkräfte im Handwerk: 

Elektrofachbetriebe in NRW für Fachkräfte aus Jordanien und Ägypten gesucht

Ab August 2022 reisen ca. 20 Elektrofachkräfte nach NRW ein, um hier zu leben und ihren Beruf im Handwerk auszuüben. Aktuell laufen die Vorbereitungen im Rahmen eines Pilotprojekts beim Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT). Im nächsten Schritt können sich Betriebe aus NRW beim WHKT in Düsseldorf melden, die sich beteiligen möchten und Fachkräfte im Bereiche Energie- und Gebäudetechnik suchen.

Der Mangel an qualifizierten Fachkräften im Handwerk in NRW ist groß – in vielen Branchen sogar sehr groß. Allein im Elektrohandwerk ist mehr als jeder zweite Betrieb auf der Suche nach geeigneten Fachkräften und Auszubildenden.

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) bietet gerade Handwerksbetrieben seit 2020 Chancen, Fachkräfte aus Drittstaaten anzuwerben und erfolgreich zu integrieren. Damit dieser Prozess gut gelingt, hat der Westdeutsche Handwerkskammertag ein Pilotprojekt mit Unterstützung des NRW-Arbeitsministeriums aus Mitteln des Ministers für Bundesangelegenheiten, Europa und Internationales des Landes NRW gestartet und insgesamt 20 Elektrofachkräfte aus Jordanien und Ägypten gemeinsam mit der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der BA (ZAV) angeworben. Die Fachkräfte absolvieren aktuell in ihren Heimatländern die nötigen Sprachkurse (B1) und bereiten ihre Einreise nach NRW ab August 2022 vor.

Nach ihrer Ankunft in Deutschland werden die Fachkräfte im Bereich Energie- und Gebäudetechnik weiter von dem Pilotprojekt und den Projektpartnern betreut und erhalten die nötige berufssprachliche und fachliche Qualifizierung, sodass sie die Anerkennung ihrer ausländischen Berufsqualifikation in Form einer Gleichwertigkeit berufsbegleitend erhalten.

Damit die berufliche Integration in der Praxis gelingt und Betriebe Fachkräfte für sich gewinnen, werden interessierte Elektrofachbetriebe in NRW gesucht. Diese lernen die angeworbenen Elektrofachkräfte aus Jordanien und Ägypten kennen und beschäftigen sie nach einem erfolgreichen Matching für die Dauer der beruflichen Anerkennung. Sobald die berufliche Gleichwertigkeit (Anerkennung) als Elektrofachkraft hergestellt ist, kann die Anstellung als Fachkraft im Elektrohandwerk langfristig fortgeführt werden.

Matthias Heidmeier, Hauptgeschäftsführer des Westdeutschen Handwerkskammertages, zu dem Pilotprojekt im und mit dem Elektrohandwerk in NRW: »Die Stabilität des Handwerks – und damit des Mittelstands in NRW insgesamt – wird maßgeblich davon abhängig sein, ob es unseren Betrieben gelingt, weiterhin qualifizierte Fachkräfte für sich zu gewinnen. Der Blick ins Ausland, auf Fachkräfte, die in NRW im Handwerk arbeiten und hier mit ihren Familien leben möchten, ist daher eine gute Option. Damit dies allerdings aufgeht und Integration für zuwandernde Fachkräfte und für Betriebe gleichermaßen funktioniert, haben wir das Pilotprojekt mit dem NRW-Arbeitsministerium, der Staatskanzlei, dem Fachverband Elektro- und informationstechnische Handwerke NRW sowie der Bundesagentur für Arbeit und vielen weiteren Akteuren gestartet.«

Infos & Kontakt: www.whkt.de/fachkraefte