Initiativen des WHKT
Im Interesse des Handwerks, in Kooperation mit Ministerien und anderen Akteuren sowie zur Stärkung der Interessenvertretung engagiert sich der WHKT in verschiedenen Projekten und ergreift Initiativen, um gemeinsam mit den Handwerkskammern oder anderen Partnern auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene Kompetenzen aufzubauen und zu transferieren, gesellschaftspolitisch wichtige Themen zu entwickeln und voranzubringen oder zum Beispiel Innovationen in das Handwerk und die Wirtschaftsselbstverwaltung zu tragen.
Machbarkeitsstudie: Wege der Unterstützung für Selbständige im Handwerk während der Mutter- und Schwangerschaft
Müssen selbständige Handwerkerinnen während der Schwangerschaft und Mutterschaft besser unterstützt werden? Wenn ja, wie sollte das geschehen? Welchen betrieblichen und persönlichen Herausforderungen stehen sie in dieser besonderen Zeit gegenüber?
Die Frauenförderung leistet einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des besonders im Handwerk seit langem akuten Fachkräftemangels. Daher leitet der WHKT zum Thema Mutterschutz im Handwerk in Zusammenarbeit mit dem IfM Bonn das Projekt »Machbarkeitsstudie: Wege der Unterstützung für Selbständige im Handwerk während der Schwanger- und Mutterschaft«, welches durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird.
Weitere Informationen in Kürze unter www.machbarmachen-handwerk.de
Servicestelle Validierung
Die »Servicestelle Validierung« unterstützt Kammern als zuständige Stelle beim Aufbau geeigneter Strukturen für die Feststellung von individueller beruflicher Handlungsfähigkeit (Validierung), die seit 01.01.2025 für alle dualen Ausbildungsberufe möglich ist. An dem Projekt sind erfahrene ValiKom Transfer-Kammern (HWK Aachen, HWK für München und Oberbayern, HWK Koblenz, HWK Region Stuttgart, IHK Halle Dessau, IHK für München und Oberbayern, IHK Mittlerer Niederrhein, IHK Ostbrandenburg, IHK Südlicher Oberrhein, Niederrheinische IHK, LWK Nordrhein-Westfalen) beteiligt. Die Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e. V. (LGH), die mit dem Westdeutschen Handwerkskammertag e. V. das Projekt ValiKom geleitet hat, wird auch die Servicestelle koordinieren.
Besonders im Fokus der Servicestelle steht die Strukturschaffung für ein bundeseinheitliches Vorgehen der zuständigen Stellen und das Nutzbarmachen der im Projekt ValiKom erarbeiteten Produkte, die an die neue Rechtslage angepasst werden müssen. Das Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln unterstützt die Servicestelle, insbesondere im Bereich der Festlegung von bundeseinheitlichen Feststellungsinstrumenten und der Entwicklung und Erprobung eines Qualifizierungskonzepts für den Know-how-Aufbau der Feststellungstandems. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
DQR-8-BB-EXZELLENZ
Das Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln, die FernUniversität Hagen, das Bildungswerk Metall, die IHK Arnsberg – Hellweg-Sauerland und der Westdeutsche Handwerkskammertag entwickeln im Rahmen des Projektes ein Konzept für eine Qualifikation auf der Stufe 8 des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) in der beruflichen Bildung.
Fachkräfte, die bereits Kompetenzen auf den Stufen 6 oder 7 des DQR nachweisen können, realisieren in der beruflichen Praxis exzellente und innovative Projekte und zeigen damit, dass sie ihre beruflichen Handlungskompetenzen weiterentwickelt haben. Diese Qualifikationen werden derzeit nicht auf der DQR-Stufe 8 in der beruflichen Bildung berücksichtigt. Die Verbundpartner schaffen daher eine Möglichkeit, wie Fachkräfte, zunächst aus dem Metallhandwerk und der Elektroindustrie, zu einer formalen Qualifikation gelangen können, die der DQR-Stufe 8 zugeordnet werden kann.
Innerhalb der dreijährigen Projektlaufzeit bis Ende 2027, identifizieren sie entsprechende betriebliche Praxisprojekte und entwickeln Anforderungen, damit diese in der beruflichen Bildung als Prüfungsleistung für eine Qualifikation auf der DQR-Stufe 8 betrachtet werden können. Sie befassen sich mit einem möglichen Prüfungsverfahren und formulieren Vorlagen für eine bundeseinheitliche Fortbildungsregelung.
Ein Ziel über das Projekt hinaus ist der Transfer des Konzeptes auf andere Branchen sowie die Schaffung einer vierten Fortbildungsstufe im Berufsbildungsgesetz bzw. der Handwerksordnung.
Das Projekt wird gefördert als InnoVET PLUS-Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Weitere Informationen unter www.dqr8.de
Förderprogramm Integration durch Qualifizierung (IQ)
Mit dem Programm werden aus Mitteln des ESF+ sowie des BMAS bundesweit Maßnahmen unterstützt, die Zugewanderten und Zuwandernden mit ausländischer Herkunft einen adäquaten Berufseinstieg ermöglichen. Das Anerkennungsgesetz sowie die Regelungen im Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) stehen dabei im Mittelpunkt. Der WHKT ist seit 2005 an den verschiedenen Förderphasen des Programms IQ und hatte 2015 die Koordinierung für NRW übertragen bekommen. Mit der Neuausrichtung und Neustrukturierung der Förderrichtlinie IQ (2021-2027) wurde die bisherige Struktur der Landesnetzwerke und der Landeskoordinierung aufgelöst und durch Regionale Integrationsnetzwerke ersetzt. Für den Zeitraum 2023–2025 hat der WHKT die Bewilligung der Koordinierung für das Regionale Integrationsnetzwerk IQ NRW – West erhalten.
Bei der aktuellen Förderrichtlinie steht neben den Regionalen Integrationsnetzwerken die IQ Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung und damit die individuelle Begleitung und Qualifizierung von Fachkräften mit ausländischer Herkunft in allen Berufsfeldern im Vordergrund. Digitale Beratungs- und Qualifizierungsangebote kommen dabei gemäß Förderrichtlinie zum Einsatz und werden vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit möglichst in die Regelstruktur überführt. Geprägt ist die koordinierende Arbeit des WHKT im Förderprogramm IQ durch die Administration der Fördermittel für insgesamt 16 Teilvorhaben sowie die Begleitung der Maßnahmenumsetzung. Letzteres zeichnet sich zudem durch eine enge Kooperation mit relevanten Akteuren der Migration und Integration in NRW aus. Hierzu gehören zuständige Verwaltungsstellen, Vertretungen aus Wirtschaft und Politik sowie kommunale Einrichtungen und Migrantenorganisationen in NRW.
Mit Blick auf das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) und dem damit fest verbundenen Berufsanerkennungsgesetz kommt der beim WHKT mit Mitteln des Förderprogramms IQ entstandenen digitalen Plattform www.anerkennungsberatung-iq.de eine zentrale Bedeutung zu. Ratsuchende aus ganz NRW erreichen über die Plattform eins von insgesamt 9 IQ Anerkennungs- und Beratungsteams in NRW. Die Zuordnung erfolgt mittels Postleitzahl. Die Arbeitsagenturen vor Ort und die Regionaldirektion der BA in NRW wirken mit personeller Unterstützung an der Bearbeitung der eingehenden Beratungsfälle mit.
Weitere Informationen zum Regionalen Integrationsnetzwerk IQ NRW – West, seinen Partnern und Akteuren sowie Kontakt zur IQ Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung, WHKT, Düsseldorf: www.iq-nrw-west.de.
Handwerk im Hafthaus
Im Rahmen der Initiative »Handwerk im Hafthaus« befassen sich der Westdeutsche Handwerkskammertag und das Ministerium der Justiz Nordrhein-Westfalen unter Beteiligung der nordrhein-westfälischen Handwerkskammern und der Justizvollzugsanstalten Heinsberg und Bochum-Langendreer - Berufsförderungsstätte - mit der Aufgabe, wie der Zugang von Haftentlassenen in den Arbeitsmarkt verbessert werden kann. Weitere Informationen unter www.handwerk-im-hafthaus.de.
MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen
Die Welt ist in Bewegung und verändert sich rasant. Alle Weichen stehen auf Nachhaltigkeit. Im Zuge dieses Veränderungsprozesses sind Handwerksbetriebe gefordert, ihr bisheriges Mobilitätsverhalten zu hinterfragen und im Sinne der Nachhaltigkeit neu auszurichten.
Der »MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen« unterstützt in diesem Rahmen die Etablierung nachhaltiger betrieblicher Mobilität in Handwerksbetrieben. Mit dem Projekt ergänzt der WHKT das bestehende Angebot des Zukunftsnetz Mobilität NRW.
Ziel des Projektes ist, Handwerksbetriebe unter Einbindung der projektbeteiligten Handwerkskammern dafür zu sensibilisieren, die eigene betriebliche Mobilität zu überdenken und durch die Einführung entsprechender Maßnahmen nachhaltig zu verändern. Der MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen versteht sich dabei als Backoffice bzw. Servicepartner der Handwerkskammern, in deren Kompetenzbereich die Durchführung einzelbetrieblicher Beratungen liegt. Für die Handwerkskammern werden speziell zugeschnittene Informations- und Beratungsinstrumente, die zur Stärkung nachhaltiger betrieblicher Mobilität in Handwerksbetrieben beitragen, entwickelt.
Der MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen wird durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. | www.mobilityhub-handwerk.de >
Treffpunkt Ehrenamt Handwerk NRW
Der WHKT hat im Jahr 2014 mit Unterstützung des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums begonnen, das Ehrenamt stärker zu würdigen und mit der Veranstaltungsreihe »Treffpunkt Ehrenamt Handwerk NRW« begonnen. Hintergrund ist die Tatsache, dass Handwerk nicht nur eine Wirtschafts-, sondern auch eine relevante Gesellschaftsgruppe in Deutschland darstellt. Handwerker, sei es Arbeitnehmer oder Arbeitgeber, sind geprägt von einem eigenen Ethos und einem eigenen Lebensstil. Handwerk heißt, etwas um seiner selbst Willen gut zu machen, wie es der amerikanische Philosoph Richard Sennett formuliert hat. Zu dieser besonderen Gesellschaftsgruppe Handwerk gehört untrennbar ein besonderes ehrenamtliches Engagement, da die Organisationen des Handwerks ohne dieses Engagement nicht bestehen könnten. Und Umfragen haben darüber hinaus ergeben, dass Handwerker nicht nur in ihren Organisationen überdurchschnittlich ehrenamtlich engagiert sind, sondern auch in allen gesellschaftlichen Bereichen, in Kirchen, Brauchtumsvereinen, Sportvereinen und vielen anderen mehr. | www.ehrenamt-handwerk-nrw.de >
DesignTalente Handwerk NRW
Der Westdeutsche Handwerkskammertag organisiert mit finanzieller Unterstützung und gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen alle zwei Jahre den Wettbewerb »DesignTalente Handwerk NRW« für junge Handwerkerinnen und Handwerker unter 31 Jahren. Die Schirmherrschaft hat NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst persönlich inne. Im Gegensatz zu MANUFACTUM/Staatspreis NRW, handelt es sich bei DesignTalente um einen reinen Handwerkswettbewerb. Ziel ist die Förderung und Anerkennung junger DesignTalente im Handwerk sowie die öffentlichkeitswirksame Bekanntmachung der Gestaltungspotentiale - auch vor dem Hintergrund der Fachkräftesicherung. Die Preisverleihung und Ausstellung fand 2022 unter Beteiligung von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur in der Handwerkskammer zu Köln mit großem Erfolg statt. In insgesamt sechs Themenbereichen haben sich die jungen Handwerkerinnen und Handwerker aus NRW beworben und dem Urteil der Fachjury gestellt. Das Preisgeld je Themenbereich plus eines Sonderpreises beträgt jeweils 3.000 Euro. Die Anmeldung erfolgt über den WHKT, der den Wettbewerb und die Ausstellung organisiert sowie die Jurysitzung ausrichtet. Nach der Jurysitzung werden die Nominierten, dass heißt die zur Ausstellung zugelassenen Arbeiten, auf der Internetseite zum Wettbewerb eingestellt. Details zu den Preisträgerinnen und Preisträgern 2022 sowie zum Katalog: www.designtalente-handwerk-nrw.de
Deutsche Meisterschaft im Handwerk – DMH
Gefördert wird die Deutsche Meisterschaft im Handwerk – DMH (nicht der Wettbewerb selbst), der immer am letzten Samstag im Oktober stattfindet. In diesem Rahmen werden die besten Nachwuchsgesellinnen und Nachwuchsgesellen geehrt, die sich auf Landesebene (nach Innung- und Kammerbene) als Beste durchgesetzt haben (über Arbeitsproben oder Neubewertung von Gesellenstücken). | mehr lesen >
HANDWERKimWIEDERAUFBAU
Um mehr Handwerksbetriebe für den Wiederaufbau in den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Gebieten zu gewinnen, hat das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen zusammen mit dem Westdeutschen Handwerkskammertag im Jahr 2022 die Initiative HANDWERKimWIEDERAUFBAU ins Leben gerufen. Zentrales Ziel ist es, mehr Handwerksunternehmen und Sachverständige – insbesondere aus den nicht vom Hochwasser betroffenen Bundesländern und dem benachbarten Ausland – für den Wiederaufbau der von Starkregen- und Hochwasserkatastrophe geschädigten privaten wie öffentlichen Infrastrukturen in Nordrhein-Westfalen zu gewinnen und damit die verschiedenen relevanten Akteure für den Wiederaufbau miteinander zu vernetzen. Eine wichtige Rolle dabei spielt die von der Handwerkskammer Koblenz initiierte digitale Plattform www.handwerk-baut-auf.de, die im Rahmen der Initiative fortentwickelt und für die betroffenen Regionen in Nordrhein-Westfalen ausgebaut wird. Durchgeführt wird die Initiative von der Handwerkskammer zu Köln.
ERASMUS+: MAPWISE
Um den Übergang in den Beruf für Schülerinnen und Schüler sowie junge Auszubildende zu unterstützen, erarbeitet das Projekt MAPWISE ein innovatives Instrument der Berufsorientierung. Eine Augmented-Reality-App soll mithilfe von Gamification-Elementen einen spielerischen und intuitiven Einblick in die Berufswelt ermöglichen. Die App wird mit interaktiven Touren einen Einblick in relevante Stationen der Berufsbildung, wie Berufsbildungszentren und Ausbildungsbetriebe, vermitteln und zudem eine Vielzahl bekannter und weniger bekannter Berufe in der Nachbarschaft der Nutzer sichtbar machen. | https://mapwise.eu/
ERASMUS+: DigiFusE
Das Projekt DigiFuseE verfolgt das Ziel, einen praxisorientierten Leitfaden für die Implementierung und Weiterentwicklung digitaler Bildungsumgebungen in (geschlossenen) Betreuungseinrichtungen wie beispielsweise Haftanstalten zu erstellen. Im Rahmen des Projekts werden strategische, technische sowie sicherheitsrelevante Aspekte detailliert untersucht, wobei die Bedürfnisse aller relevanten Interessengruppen berücksichtigt werden.
Die Projektpartner aus Deutschland, Portugal, Italien, Belgien, Frankreich, Norwegen, der Türkei und den Niederlanden führen Interviews mit der Zielgruppe, insbesondere Mitarbeitenden aus Haftanstalten und anderen relevanten Institutionen, durch, um die spezifischen Anforderungen und Erwartungen an digitale Bildungsumgebungen zu identifizieren und bei der Erweiterung dieser zu berücksichtigen. Zusätzlich wird ein speziell auf die Bildungsumgebungen abgestimmtes Schulungsprogramm entwickelt. l www.digifuse.eu/ >
ERASMUS+: PERSPEKTIVE
Das Projekt zielt auf die Förderung berufsbezogener Kompetenzen von Inhaftierten ab. Innovative Werkzeuge, die im Rahmen des Vorhabens und basierend auf den Erkenntnissen verschiedener Vorläuferprojekte ausgearbeitet werden, sollen einen weiteren Beitrag zur Wiedereingliederung der ehemaligen Gefangenen leisten. So möchte das Projekt PERSPEKTIVE Zugänge in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt erleichtern und die Motivation von Gefangenen stärken.
Unter Koordinierung des WHKT beteiligen sich weitere zehn operative Partner aus Deutschland, Österreich, Italien, Island, Griechenland, Rumänien und der Türkei sowie fünf assoziierte Haftanstalten an diesem Vorhaben. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, das PERSPEKTIVE-Handbuch zu erstellen, das PERSPEKTIVE-Magazin zu veröffentlichen und das PERSPEKTIVE-Expertennetzwerk aufzubauen.
Das Handbuch dient der Stärkung sozialer Kompetenzen auf Grundlage erlebnispädagogischer Ansätze. Mit Hilfe des Magazins wird der Abbau von Vorurteilen möglicher Arbeitgeber gegenüber Inhaftierten gefördert und die Hemmschwelle zur Beschäftigung ehemaliger Inhaftierter abgebaut. l www.perspektive-project.eu/ >
ERASMUS+: JOB
In ganz Europa melden Unternehmen einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, unter anderem im Baubereich. Gleichzeitig werden in Deutschland 40 Prozent der Ausbildungsverträge im Hoch- und Tiefbau vorzeitig beendet. Vor diesem Hintergrund befasst sich das Projekt Job Orientation mit den Herausforderungen, Chancen und Risiken, die Ausbildungsabbrüche mit sich bringen. Die Partner analysieren dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den teilnehmenden Projektländern und tauschen sich über gute Praxisansätze aus, die bei Ausbildungsbeginn zu einem erfolgreichen Recruiting- und Onboardingprozess beitragen können.
ERASMUS+: ET4Digital
Die zweijährige Initiative ET4Digital verfolgt das Ziel, Ansätze zu entwickeln und zu erproben, die KMU im Bauhandwerk als Unterstützung bei den Herausforderungen des digitalen Wandels dienen sollen. Unter italienischer Leitung identifizieren Partnerorganisationen aus sechs europäischen Ländern zunächst digitale Technologien, die absehbar Einfluss auf Betriebe haben werden. Anschließend entwickelt das Konsortium Fortbildungsmaterialien für Ausbildungspersonal, mit denen sie Betriebe dabei unterstützen können, Technologien wie 3D-Druck, Robotik oder KI sinnvoll zu nutzen. l www.et4digital.eu/ >
Beendete Initiativen
Fachkräfte für NRW: Pilotprojekt Elektronikerinnen und Elektroniker aus Jordanien und Ägypten (2021–2023)
Die neuen Verfahren und Prozesse nach Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG von 2020) bieten gerade auch kleinen und mittleren Handwerksbetrieben gute Chancen, in Drittstaaten Fachkräfte für sich zu finden. Um diese Chancen nutzbar zu machen, hat der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) mit Mitteln des Ministers für Bundesangelegenheiten, Europa und Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen und Beteiligung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW sowie der Bundesagentur für Arbeit ein Pilotprojekt gestartet. Ziel des Vorhabens »Fachkräfte für NRW: Pilotprojekt Elektronikerinnen und Elektroniker aus Jordanien und Ägypten« war, die Unterstützung und Begleitung von zirka 20 Fachkräften aus Jordanien und Ägypten, die über eine anerkennbare Berufsqualifikation des Handwerks im Fachbereich Energie- und Gebäudetechnik verfügen. Diese wurden in den beiden Herkunftsländern identifiziert, sprachlich und interkulturell vorbereitet und erhielten im Rahmen des beruflichen Anerkennungsverfahrens, der Visastellung und der Einreise nach Deutschland, die nötige Begleitung. Zudem wurden geeignete Betriebe in NRW identifiziert und begleitet. Hinweise zum Vorhaben sowie dem Sachstand: www.whkt.de/fachkraefte
Innovationspreis Handwerk NRW (2019–2023)
Der Innovationspreis Handwerk des Landes NRW würdigte innovative Produkte und Verfahren, die gerade kleinere und mittlere Unternehmen des Handwerks auszeichnen und sie fit für die wirtschaftlichen und technischen Herausforderungen der Zukunft machen. Insbesondere in Zeiten der Transformation, der hohen Energiekosten, der Herausforderungen des Klimawandels und eines hohen Fachkräftebedarfs, sind Innovationen ein wichtiges Erfolgskriterium für die gesamte Wirtschaft.
Die besten Ideen würdigte das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium mit dem »Innovationspreis Handwerk« des Landes Nordrhein-Westfalen. Der mit jeweils 10 000 Euro dotierte Preis wurde von 2019 bis 2023 alle zwei Jahre an herausragende Betriebe in der Kategorie weniger als zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und an Unternehmen mit mindestens zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergeben. In 2023 wurde erstmals zusätzlich ein Sonderpreis für Innovationen in den Bereichen Energieeinsparung und Klimaschutz ausgelobt.
Teilnahmeberechtigt waren Unternehmen, die in Nordrhein-Westfalen als Betrieb bei der Handwerkskammer in der Handwerksrolle eingetragen waren. Bei den Bewerbungen wurde der Neuigkeitswert für die Wirtschaft und Branche genauso betrachtet wie die ökonomische Verwertbarkeit der Innovation und die betriebliche und außerbetriebliche Wirkung. Unternehmen konnten sich mit ihren Entwicklungen digital für die Teilnahme anmelden. Eine Expertenjury des Landes wertete die Beschreibungen der eingereichten Innovationen aus und identifizierte die Preisträger.
Die letzte Verleihung des Innovationspreises Handwerk NRW fand am 1. Dezember 2023 mit finanzieller Unterstützung durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW statt – organisiert und realisiert vom WHKT.
Weitere Informationen unter www.whkt.de/innovationspreis-handwerk-nrw-2023
ERASMUS+: CAMPLUS (2021–2024)
Das Vorhaben befasste sich mit der Herausforderung der Eingliederung von Zugewanderten bzw. Geflüchteten. Diese werden in vielen europäischen Ländern häufig stigmatisiert und von politischen Entscheidungsträgern oft vernachlässigt. Damit deren Integration erfolgreich möglich ist, sollen sie bereits in den Flüchtlingslagern am Herkunftsort auf die Einwanderung vorbereitet werden. Ziel der Initiative war es daher, deren Kompetenzen bei ihrer persönliche Entwicklung zu stärken und dadurch mittelfristig auch die Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen. Das Projekt stand unter französischer Leitung unter Beteiligung von Partnerorganisationen aus Griechenland, Italien, Deutschland, den Niederlanden und dem Irak. Aufgabe des WHKT war hier insbesondere die Entwicklung einer digitalen Lernplattform. Die französische Nationalagentur hat die Initiative als »Erasmus+ Good Practice« ausgezeichnet.
ERASMUS+: e-SELLER (2022–2024)
Die Initiative unter der Kurzbezeichnung e-SELLER zielte darauf ab, den Digitalisierungsprozess insbesondere im Vertrieb zu fördern und KMU dabei zu unterstützen, die im Zuge der digitalen Transformation der Wirtschaft neu entstehenden Anforderungen zu erfüllen und sich an die verändernden Arbeitsbedingungen anzupassen. Sechs europäische Organisationen aus Griechenland, Polen und Deutschland entwickelten zu diesem Zweck gemeinsam ein effektives Trainingsprogramm für Ausbildungspersonal und Betriebe, welches durch eine vorige Analyse genau auf die Bedürfnisse und Herausforderungen von Beschäftigten abgestimmt wurde und digitale Bildungsinhalte integriert. Der WHKT war für die Koordinierung des Vorhabens verantwortlich. | www.e-seller.erasmus.site/de/ >
ERASMUS+: NEXT STEPS (2022–2024)
Das Projekt zielte darauf ab, den Zugang von ehemaligen Inhaftierten zum Arbeitsmarkt zu verbessern. Die Projektpartner erarbeiteten enge Kooperationen der in den teilnehmenden Projektländern Deutschland, Österreich, Italien und Portugal zu beteiligenden zentralen regionalen Akteure (Haftanstalten, Betriebe, berufliche Weiterbildungseinrichtungen, ehrenamtliche Begleitung, weitere unterstützende Akteure wie z.B. Kammerorganisationen u.a.). Mit diesen Netzwerken wurde eine Prozesskette erarbeitet, entlang derer diese zentralen regionalen Akteure eng zusammenarbeiteten und damit einerseits einen Beitrag zur Integration und Resozialisierung ehemaliger Inhaftierter leisteten und anderseits diese motivierten und zum Teil bereits gut qualifizierten Fachkräfte auf dem Weg in den ersten Arbeitsmarkt begleiteten und unterstützten. Zur Unterstützung dieses Vorhabens produzierten die Projektpartner hilfreiche Tools wie etwa eine Betriebs- und Ehrenamtsdatenbank sowie pädagogische Handreichungen für Vollzugsbedienstete. Der WHKT war für die Koordinierung des Vorhabens verantwortlich. | www.whkt.de/nextsteps >
ERASMUS+: LET´S CAMPAIGN (2020–2022)
Das Konsortium unter Leitung einer italienischen Organisation aus dem Bauhandwerk befasste sich mit der Aufgabe, die berufliche Bildung bei jungen Menschen und ihren Familien in verschiedenen europäischen Ländern zu fördern und sie dazu ermutigen, eine qualifizierte Berufsbildung zu absolvieren, mit der sie ihre Kompetenzen stärken und den hohen Qualifikationsbedarf des Arbeitsmarktes decken können. Die weiteren beteiligten Projektorganisationen waren in Spanien, Deutschland, Slowenien, Litauen, Österreich, Griechenland und Belgien ansässig. | www.scuolacostruzionivicenza.it/progetto-lets-campaign >
ERASMUS+: Wir machen Europas Bürger finanzfit (FINANZFIT) (2019–2022)
Nicht selten verfügen Jugendliche und junge Erwachsene über lückenhafte Kenntnisse grundlegender Bereiche der privaten wirtschaftlichen Lebensführung wie beispielsweise Vermögensverwaltung, Kreditwesen, Sparformen, private Absicherung oder Altersvorsorge. Gerade nach dem Übergang von der Schule in das Berufsleben sollten junge Menschen aber bereits »finanzfit« sein, um sich voll auf die berufliche Qualifizierung konzentieren zu können. Aufgabe der Projektpartnerschaft »Basic economic training for European adults« (FINANZFIT) war es daher, Informationen zu diesen Themenfeldern in den teilnehmenden europäischen Staaten zu recherchieren, zielgruppengerecht aufzubereiten sowie auf einer digitalen Lernplattform zur Verfügung zu stellen. Die Koordinierung dieser Partnerschaft lag beim WHKT, der das Vorhaben zusammen mit Partnerorganisationen aus Österreich, Italien, der Türkei, Griechenland, Schweden und Deutschland umsetzte. Das Vorhaben endete antragsgemäß Ende Februar 2022 und wird gegenwärtig von der Nationalagentur »Bildung für Europa« beim Bundesinstitut für Berufsbildung evaluiert. | www.whkt.de/finanzfit >
ValiKom Transfer – Aufbau von Kompetenzzentren zur Durchführung von Validierungsverfahren für duale Berufe bei zuständigen Stellen (2018–2024)
Im BMBF-geförderten Vorgängerprojekt »ValiKom« wurde ein standardisiertes Validierungsverfahren entwickelt und erprobt, mit dem Berufskompetenzen, die außerhalb des formalen Berufsbildungssystems erworben wurden, in Bezug auf einen anerkannten Berufsabschluss bewertet und zertifiziert werden können. Vier Handwerkskammern und vier Industrie- und Handelskammern haben das Verfahren entwickelt und mit 164 Teilnehmenden erprobt. Mit dem Folgeprojekt »ValiKom Transfer« wurden für ausgewählte duale Ausbildungsabschlüsse bundesweit weitere Kammerstandorte aufgebaut, an denen Validierungsverfahren durchgeführt werden. Neben Handwerkskammern sowie Industrie- und Handelskammern sind auch Landwirtschaftskammern am Projekt beteiligt. Damit wird ein flächendeckendes Angebot errichtet, damit Personen, die an der Validierung ihrer Berufskompetenzen in dualen Berufen interessiert sind, in zumutbarer Entfernung eine Kammer als zuständige Validierungsstelle vorfinden. Ziel ist es, für über 30 Berufe aus Industrie, Handel, Handwerk und Landwirtschaft Validierungsverfahren vorzubereiten und anzubieten. | weiterlesen >
Entwicklung einer Ehrenamtsakademie Handwerk in NRW
Mit der Entwicklung der »Ehrenamtsakademie Handwerk NRW« (EAH) hat sich der WHKT der Nachwuchsgewinnung in der handwerklichen Selbstverwaltung gestellt. Ziel der bis November 2021 dauernden Initiative war, eine Plattform für das Ehrenamt in der nordrhein-westfälischen Handwerksorganisation zu schaffen, um Nachwuchs für ein ehrenamtliches Engagement in der Handwerksorganisation zu interessieren, zu begeistern und durch Weiterbildungs- und Netzwerkangebote zu fördern. Um die EAH über das Ende der Initiative hinaus zur zentralen Anlaufstelle für das Ehrenamt im nordrhein-westfälischen Handwerk zu machen, wurden in der Aufbauphase gemeinsam mit den Partnern konkrete Bedarfe der Engagierten erörtert sowie entsprechende Angebote ermittelt und erprobt. Seit 2022 sind die Angebote der EAH fest mit der Akademie des Handwerks Schloss Raesfeld verbunden. Der Aufbau der Ehrenamtsakademie wurde unterstützt vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. | www.ehrenamtsakademie-handwerk.de
BBP-Projekt WHKT/VETA Tansania (2017–2024)
Im April 2017 startete das Berufsbildungspartnerschaftsprojekt »Dual Apprenticeship Training and Development in Agriculture Technology« (DAT²) in Tansania. In Kooperation mit der Vocational Education and Training Authority (VETA) aus Tansania verfolgt der WHKT das Ziel, an ausgewählten Bildungszentren die duale Berufsausbildung von Land- und Baumaschinenmechanikern einzuführen. Dies gelang bereits an einem Bildungszentrum in der ländlichen Region Manyara im Zentrum des ostafrikanischen Landes. So beginnen dort seit 2019 jährlich etwa 25 junge Menschen ihre duale handwerkliche Berufsausbildung. Mehrere Weiterbildungsangebote für Kleinbauern und regionale Handwerksbetriebe ergänzen das über dieses Projekt entwickelte Angebot. Nach der erfolgreichen dreijährigen Anlaufphase läuft seit 2020 die zweite Projektphase mit dem Ziel, die Ausbildung auf weitere Standorte auszuweiten. Seit Februar 2022 wird die Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechaniker bei der VETA landesweit dual angeboten. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung über die sequa gGmbH gefördert. | Kurzfilm »Empowering Tanzanian Youth – Duale Ausbildung für Landmaschinenmechaniker in Tansania«: https://youtu.be/S3mwhf-xds8 >
Meistertag NRW (2012–2022)
Der Titel »Handwerksmeister«/»Handwerksmeisterin« ist das Qualitätssiegel in Deutschland. Zugleich kann Deutschland dank des dualen Bildungssystems, welches ohne den Handwerksmeister nicht existieren könnte, erfolgreich durch Krisen gehen und sich wesentlich besser als andere Länder behaupten. Da dies alles in der Öffentlichkeit viel zu wenig anerkannt wird, führte der Westdeutsche Handwerkskammertag von 2012 bis 2022 den »Meistertag NRW« durch, der junge Meisterinnen und Meister in den Mittelpunkt stellte.
Innovationsdialog Handwerk in NRW (2022–2023)
Mit dem zu Beginn des Jahres 2022 gestarteten Projekt »Innovationsdialog Handwerk in NRW« analysierte der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) die vier Themenbereiche Fachkräftesicherung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovationsverhalten in nordrhein-westfälischen Handwerksbetrieben und zeigt die Herausforderungen und Chancen der Transformationsprozesse auf. Der Ursprung dieses Innovationsdialogs liegt in der Umsetzung der Empfehlung der Enquetekommission »Zukunft von Handwerk und Mittelstand in Nordrhein-Westfalen«. Dabei identifizierte das Projekt unter Einbindung von Handwerksorganisationen, Forschungseinrichtungen und ausgewählten Betrieben Zukunftsaufgaben für das Handwerk. Denn klar ist: Der Wandel von Umwelt, Gesellschaft und Arbeitswelt ist unaufhaltsam. Er stellt viele Bereiche des Handwerks heute schon vor große Herausforderungen und wird auch in den kommenden Jahren nicht an Bedeutung verlieren. Es bedarf also neuer Wege des Denkens und Handelns, um konkrete Maßnahmen zu realisieren und die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Bestehende innovative Modelle und Betriebe dienen hierbei als Referenzpunkte. Die Erkenntnisse und Ergebnisse des im Dezember 2023 beendeten Projekte wurden in vier Publikationen veröffentlicht, die auf der Projektwebseite online stehen. | www.innovationsdialog-handwerk.nrw
Netzwerk IQ – Koordinierung im Handlungsschwerpunkt 2 und 3 (2019–2022)
Das bundesweite Förderprogramm »Integration durch Qualifizierung (IQ)« zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund ab. In jedem Bundesland existiert eine Koordinierungsstelle für die Umsetzung und Mittelverwaltung im Förderprogramm IQ. Der WHKT hat die Koordinierung für NRW übernommen und ist damit gleichzeitig Zuwendungsempfänger für die Fördermittel in NRW und Ansprechpartner für das BMAS sowie für weitere strategische Partner auf Landes- und Bundesebene. Maßgebliche Impulse zur strategischen Ausrichtung des Landesnetzwerks, der Aufbau- und die Ablauforganisation, die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Gesamtarchitektur des Netzwerks gehen von der Landeskoordinierung aus. Die Landeskoordinierung ist verantwortlich für das Monitoring, die Ziel- und Arbeitsplanung der Teilprojekte, das Controlling und das Berichtswesen gegenüber dem Mittelgeber. Inhaltlich stehen im Förderprogramm IQ die berufliche Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen im Kontext des Anerkennungsgesetzes sowie hierfür ggfs. notwendige Qualifizierungsmaßnahmen im Vordergrund. Weitere Themen sind die interkulturelle Kompetenzentwicklung insbes. in der Arbeitsverwaltung, in kommunalen Einrichtungen und KMU. Ab Mitte 2020 kommt der Aufbau einer Regionalen Koordinierungsstelle für die Fachkräfteeinwanderung hinzu.
Netzwerk IQ – Teilprojekt: Anpassungs- und Nachqualifizierungen im Kontext des Anerkennungsgesetzes (2019–2022)
In enger Abstimmung mit den zuständigen Stellen (insbesondere Kammern) werden individuelle Anpassungsqualifizierungen organisiert und finanziert. Hierzu gehört auch die Unterstützung individueller Bedarfe wie z.B. bei Fahrtkosten, Lehrgangsmaterialien, etc. Das praktizierte Modell und der Prozess der Zusammenarbeit mit den Kammern wurde bereits verschiedentlich auf Bundesebene als gutes Beispiel vorgestellt.
Netzwerk IQ – Teilprojekt: Mobile Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung (2019–2022)
Im Rahmen der Fachkräftesicherung berät das mobile Team zur Anerkennung und Qualifizierung auf der Grundlage des Gesetzes über die Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen (BQFG) in ganz Nordrhein-Westfalen. Ziel ist die Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsausbildungen. Die Mobilität der Beratung wird durch digitale Lösungen umgesetzt und dient der Schließung vorhandener Lücken in der örtlich gebundenen Beratungsstruktur. Ratsuchende können sich direkt online über die 10-sprachige Web App anmelden und können zeitlich und örtlich ungebunden digital beraten werden. Ergänzt wird das digitale Angebot durch telefonische Kontakte. Die enge Kooperation mit Arbeitsagenturen und Jobcentern und der direkte Austausch mit der Zentralen Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA) runden das Angebot ab.
Netzwerk IQ – Teilprojekt: Mobiles Schulungsteam Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung (2019–2022)
Als Pendant zum mobilen Anerkennungsteam im WHKT führt das mobile Schulungsteam Schulungen und Beratungen von Multiplikatoren im Themenfeld der beruflichen Anerkennung und des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes landesweit in NRW durch.
NetQA – Netzwerk Qualifikationsanalyse (2019–2022)
Das BMBF-geförderte Verbund-Projekt » NetQA – Netzwerk Qualifikationsanalyse« förderte von Januar 2019 bis Dezember 2022 zuständige Stellen im Anerkennungsverfahren bei fehlenden schriftlichen Belegen. Unterstützungsangebote wie Schulungen, Angebote zur Vernetzung und finanzielle Kostenübernahme von Qualifikationsanalysen gemäß § 14 BQFG gab es bis Ende Dezember 2022.