WHKT-REPORT Ausgabe 10-11/2022

WHKT-Vollversammlung verabschiedet Grundsatzposition:

Handwerksgerechtes politisches Handeln als Leitmotiv

In Zeiten multipler Krisen und großer Umbrüche steigt der politische Druck, Probleme schnell und zugleich möglichst allgemeingültig zu lösen. Diesen Druck und damit einhergehende Schwierigkeiten sehen wir derzeit beim Thema Energie. Sie sind aber genauso relevant für viele weitere Themen, die den politischen und rechtlichen Rahmen der kommenden Jahre und Jahrzehnte bestimmen. Das zeigen beispielhaft Vorhaben auf europäischer Ebene, die sich gerade im Gesetzgebungsverfahren befinden: Fluorierte Treibhausgase, Ökodesign, Datengesetz, Gebäudeenergieeffizienz.

Fragen wie das Ziel einer schadstofffreien Umwelt bis 2050 umgesetzt wird, wie Nachhaltigkeitsinformationen erhoben werden, welche Technologien am Markt erlaubt sind, sind in höchstem Maße handwerksrelevant. Vermeintlich klare und übergreifende Lösungen haken oftmals am Ende, wenn es gilt, sie im betrieblichen Alltag umzusetzen. Vor diesem Hintergrund hat die WHKT-Vollversammlung eine Grundsatzposition mit dem Titel »Handwerksgerechtes politisches Handeln als Leitmotiv« und ein Positionspapier mit dem Titel »Erwartungen an die mittelstandsgerechte Bewältigung der Energiekrise« verabschiedet.

Beide Dokumente stehen als Download bereit unter https://www.whkt.de/positionen.

WHKT-Vollversammlung:

Berthold Schröder als WHKT-Präsident bestätigt

Der neu gewählte WHKT-Arbeitnehmer-Vizepräsident Alexander Hengst (rechts) mit WHKT-Präsident Berthold Schröder (links) und WHKT-Geschäftsführer Andreas Oehme

Die Vollversammlung des Westdeutschen Handwerkskammertages hat am 28. Oktober 2022 in Münster ihre turnusmäßige Vorstandswahl durchgeführt. In ihren Ämtern bestätigt wurden WHKT-Präsident Berthold Schröder und Arbeitgeber-Vizepräsident Jochen Renfordt. Eine geplante Neubesetzung hat es auf Arbeitnehmerseite gegeben. Alexander Hengst, Arbeitnehmer-Vizepräsident der HWK zu Köln, folgt auf Felix Kendziora, Vizepräsident der HWK Aachen und seit 2010 Arbeitnehmervertreter im WHKT-Vorstand.

Die Mitglieder der WHKT-Vollversammlung, dem Spitzengremium der Handwerkskammern in NRW, haben Alexander Hengst, Kfm. Groß- und Außenhandel, einstimmig in den neuen Vorstand des WHKT satzungsgemäß für seine dreijährige Amtszeit gewählt.

WHKT-Präsident Berthold Schröder bedankte sich bei Felix Kendziora, gelernter Kfz-Mechaniker, für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement und das stets konstruktive und lösungsorientierte Miteinander zwischen Arbeitnehmerschaft und Arbeitgebenden. Alexander Hengst gratulierte der wiedergewählte WHKT-Präsident Schröder herzlich zur Neuwahl in den Vorstand des WHKT.

Ehrung:

WHKT-Ehrenzeichen an Klaus Feuler verliehen

Im Rahmen der WHKT-Vollversammlung am 28. Oktober 2022 in Münster hat Klaus Feuler, WHKT-Vorstandsmitglied von 1998 bis 2010, das Ehrenzeichen des WHKT für seine Verdienste um die Arbeitnehmerschaft des Handwerks erhalten.

35 Jahre hat sich Klaus Feuler für die Belange der Arbeitnehmerschaft des Handwerks als Vizepräsident der Handwerkskammer Dortmund eingesetzt und über 12 Jahre auf Landesebene im WHKT-Vorstand viel Verantwortung übernommen. Als oberster Arbeitnehmervertreter beim Deutschen Handwerkskammertag (DHKT) hat er von 2005 bis 2019 die Interessen der Arbeitnehmerschaft in Berlin gestärkt. Damit hat Klaus Feuler – wie kaum ein anderer Arbeitnehmer in Deutschland – an der Beantwortung der zentralen Zukunftsfragen des Handwerks an oberster Stelle ehrenamtlich mitgewirkt und dafür gesorgt, dass die Arbeitnehmerschaft in der Politik und bei der Entwicklung neuer Strategien und Konzepte stets partnerschaftlich beteiligt ist.

Klaus Feuler hat mit seinen Ehrenämtern das Selbstverständnis geprägt, dass Entwicklungen und Meinungen im Handwerk nicht von oben herab vorgegeben werden, sondern sich aus der Gemeinschaft aller Handwerkerinnen und Handwerker heraus gemeinsam entwickeln. Sein Engagement galt vor allem der Durchlässigkeit zwischen den Bildungssystemen in Europa, der interkulturellen Kompetenz sowie der gleichwertigen Anerkennung dualer und akademischer Bildungsabschlüsse.

Die höchste Auszeichnung der Spitzenorganisation der Handwerkskammern in NRW hat WHKT-Präsident Berthold Schröder in Münster mit großer Wertschätzung an Klaus Feuler verliehen.

Mittelstandsbeirat mit drei Handwerksvertretern:

WHKT-Präsident Berthold Schröder erneut in den Mittelstandsbeirat der Landesregierung NRW berufen

Foto: ©MWIKE NRW/M. Hermenau

Zusammen mit der NRW-Wirtschaftsministerin und stellvertretenden Ministerpräsidentin Mona Neubaur tauschte sich der neu konstituierte Mittelstandsbeirat der Landesregierung NRW am 17. Oktober 2022 über die aktuelle mittelstandspolitische Situation und zur Zukunft des Mittelstands aus. Eine von vielen Herausforderungen ist die Energiekrise.

WHKT-Präsident Berthold Schröder: »Die Handwerksbetriebe sind in vielerlei Hinsicht von der Energiekrise betroffen. Einerseits sind es die direkten Auswirkungen aufgrund der steigenden Energiekosten. Andererseits verstärken die Preissteigerungen die bestehenden Probleme in den Lieferketten. Eine Kostenüberwälzung der steigenden Kosten muss gerade auch für diejenigen Betriebe in der Wertschöpfungskette möglich sein, die Leistungen aufgrund längerfristiger Verträge mit der öffentlichen Hand erbringen. Dieses setzt voraus, dass öffentliche Auftraggeber willens sind und finanziell in die Lage versetzt werden, Preissteigerungen auch für ihre Verträge zu akzeptieren.«

Am Mittelstandsbeirat wirken insgesamt drei Vertreter des Handwerks mit. Neben WHKT-Präsident Berthold Schröder sind Handwerk.NRW-Präsident Andreas Ehlert als stellvertretender Vorsitzender des Mittelstandsbeirates sowie der Arbeitnehmer-Vizepräsident der HWK Aachen Felix Kendziora in das Gremium berufen.

Der Mittelstandsbeirat hat seine Agenda für das kommende Jahr 2023 festgelegt: So wird als Erstes die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren und öffentlichen Vergaben in Krisenzeiten in den Fokus genommen. Dazu werden in einem ersten Schritt Werkstattgespräche mit kleinen und mittleren Unternehmen durchgeführt, um mittelstandsfeindliche Regelungen zu identifizieren. In einem weiteren Schritt wird mittels Clearingverfahren in den entsprechenden Rechtsgebieten eine mittelstandsfreundlichere Regelung geschaffen.

Meistergründungsprämie NRW:

Förderprogramm aufgrund hoher Nachfrage überzeichnet

Es ist eine Nachricht wie aus einer anderen Welt: Aufgrund der hohen Nachfrage sind die Mittel für die Gewährung einer Meistergründungsprämie verbraucht! Trotz Ukrainekrieg und multipler Krise gibt es im Handwerk weiterhin in erheblichem Umfang Gründungswillige, die bereit sind, neu zu gründen oder einen Betrieb zu übernehmen. Soweit die positive Nachricht. Unerfreulich ist demgegenüber, dass das Land wegen des Programmerfolgs Ende Oktober einen Antragsstopp für die Meistergründungsprämie ausrufen musste. Das für das Jahr 2022 verfügbare Budget ist erschöpft. Anträge können voraussichtlich ab dem 01.01.2023 wieder gestellt werden. Deshalb besteht dringender politischer Handlungsbedarf, um gerade diejenigen, die zum Jahreswechsel gründen wollen, nicht aus der Förderung auszuschließen.

Mit der Meistergründungsprämie wird die Gründung einer selbstständigen Vollexistenz vom Land Nordrhein-Westfalen mit einem nicht zurückzuzahlenden Zuschuss von max. 10.500 Euro gefördert. Die Gewährung der Meistergründungsprämie setzt eine Existenzgründungsberatung bei der zuständigen Handwerkskammer voraus und ist zudem an die Schaffung oder Sicherung von Arbeits- bzw. Ausbildungsplätzen geknüpft.

10 Jahre »Kein Abschluss ohne Anschluss«:

WHKT als Interviewpartner gefragt

Die Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung (G. I. B. NRW) stellte das Thema KAoA in den Mittelpunkt ihrer letzten Ausgabe ihres Magazins G. I. B. INFO.

WHKT-GF Andreas Oehme begleitete den Entstehungsprozess dieser Landesinitiative, vertritt das Handwerk im Steuerungskreis und wurde zu diversen Aspekten hinsichtlich KAoA von der G. I. B. befragt. Herr Oehme sagte unter anderem: »Erst im Schuljahr 2019/2020 hatte ein kompletter Jahrgang flächendeckend die Berufliche Orientierung durchlaufen. Um Erfolge, Misserfolge und Grenzen von KAoA vernünftig beurteilen zu können, ist es daher noch zu früh. Fest steht aber schon heute: Die Landesinitiative konnte einiges bewirken. So hat zum Beispiel das Thema der Beruflichen Orientierung in der Gesellschaft an Bedeutung gewonnen. Probleme erkenne ich in der Gestaltung von Übergängen. Zu selten erhalten junge Menschen, die Unterstützung benötigen, das passende Angebot. Hier mangelt es an Anreizen, Schülerinnen und Schüler in Bildungsgängen oder Lernende in Bildungsmaßnahmen vorzeitig in zielführende Anschlüsse abzugeben. Versuche des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, entsprechende Anreize zu schaffen, konnten sich bislang leider nicht durchsetzen. Bei Personen, die KAoA generell infrage stellen, fällt mir immer wieder auf, dass sie meist nicht verstehen, dass es sich hier um ein System handelt, in dem jedes Element seinen vorgesehenen Platz in einer Kette von Angeboten hat. Häufig sind sie völlig überrascht, wenn sie erkennen, wie durchdacht dieses System ist. Gleichwohl muss sich KAoA zurecht der Kritik aussetzen, dass die Systematik bis heute noch zu wenige Akteure wirklich verstehen. Hier hätte die Initiative bei ihrer Einführung kommunikativ besser begleitet werden müssen.«

Der komplette G. I. B.-Artikel mit dem Interview ist zu lesen unter: »https://www.whkt.de/themen/bildung«

Initiative »Handwerk im Hafthaus«:

Auftaktveranstaltung mit Justizminister Dr. Benjamin Limbach

Am Freitag, den 21.10.2022, begrüßte WHKT-Vizepräsident Felix Kendziora gemeinsam mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitnehmer-Seite der sieben nordrhein-westfälischen Handwerkskammern NRW-Justizminister Dr. Benjamin Limbach auf Schloss Raesfeld zur Auftaktveranstaltung im Rahmen des Vorhabens »Handwerk im Hafthaus«.

Minister Dr. Limbach diskutierte mit den Vorstandsmitgliedern der Handwerkskammern Ideen, Ansätze und Perspektiven, wie die Wiedereingliederung entlassener Straftäter funktionieren kann. Dr. Limbach: »Ich freue mich sehr darüber, das Handwerk als kompetenten und verlässlichen Partner im Projekt neben mir zu wissen. Mit Ihrer Kooperationsbereitschaft setzen Sie ein starkes Zeichen für die gesellschaftliche Akzeptanz entlassener Straftäter. Damit wird das von Ihnen vertretene Handwerk, das zurecht als das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bezeichnet werden darf, zu einem Vorreiter bei der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Wiedereingliederung ehemaliger Straftäter.«

WHKT-Vizepräsident Kendziora betonte die Perspektiven, die die Kooperation zwischen Handwerk und Justiz bietet: »Während das Handwerk vielfach qualifizierte Fachkräfte sucht, sorgen Sie in Ihren Justizvollzugsanstalten für eine fachlich fundierte berufliche Qualifizierung inhaftierter Menschen, um sie für den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir zusammen gute Ansätze ausarbeiten werden, um in Zeiten des Fachkräftemangels mehr Arbeitsplätze für Haftentlassene zu finden.«

Auf der Webseite www.handwerk-im-hafthaus.de, die die beteiligten Partnerorganisationen unter dem Motto »Türen öffnen. Gemeinsam. Mit dem Handwerk.« entwickelt haben, stehen vielfältige Informationen rund um das Thema »Beschäftigung von Haftentlassenen im Handwerk« zur Verfügung. Dieses Informationsangebot wird fortlaufend ausgebaut.

Das Vorhaben »Handwerk im Hafthaus« zielt darauf ab, den Zugang von ehemaligen Inhaftierten als qualifizierte Fachkräfte zum Arbeitsmarkt in enger Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Handwerkskammertag und den sieben Handwerkskammern in NRW zu verbessern. Zu Beginn der Umsetzung stehen die Handwerkskammern Aachen und Dortmund sowie die Justizvollzugsanstalten Heinsberg und Bochum-Langendreer im Fokus der Aktivitäten.

Ansprechpartner beim Westdeutschen Handwerkskammertag ist Peter Dohmen, Tel.: 0211/3007-707 oder peter.dohmen[ ät ]whkt.de.

»Wir wissen, was wir tun«:

Landesbeste im Handwerk von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur ausgezeichnet

Foto: HWK Münster

Unter dem Motto »Wir wissen, was wir tun« haben sich 263 Gesellinnen und Gesellen dem freiwilligen Berufswettbewerb gestellt und ihr handwerkliches Können gezeigt. Ihre Gesellenprüfung haben sie in diesem Jahr als Beste von rund 23.200 Handwerkslehrlingen in Nordrhein-Westfalen abgeschlossen. In Münster wurden am Samstag, den 29. Oktober, die 71 Landessiegerinnen und -sieger von Ministerin Neubaur persönlich ausgezeichnet. Im nächsten Schritt können diese am Bundeswettbewerb teilnehmen, dessen Siegerinnen und Sieger am 9. Dezember in Augsburg geehrt werden.

Die Broschüre mit allen diesjährigen Siegerinnen und Siegern auf Landesebene ist zu finden unter www.whkt.de/themen/wettbewerbe/leistungswettbewerb-des-deutschen-handwerks-plw.

WHKT-Bildungsexperte Andreas Oehme im VBE-Interview:

Berufliche Orientierung an Schulen weiter stärken

Interview mit Andreas Oehme, Geschäftsführer des WHKT, in der Zeitschrift »SCHULE HEUTE« des Verbandes Bildung und Erziehung Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V.

Der Verband Bildung und Erziehung NRW (VBE) hat unter der Überschrift »Herausforderungen Bildung« den Bildungsexperten des WHKT, Geschäftsführer Andreas Oehme, zu den steigenden Anforderungen in der dualen Ausbildung, dem zunehmenden Fachkräftemangel und den Perspektiven für Schulabgängerinnen und Schulabgänger mit »niedriger Schulbildung« interviewt.

Andreas Oehme thematisiert die Inflation der Bildungsabschlüsse, die Notwendigkeit, den Blick auf Schülerinnen und Schüler mit Frusterlebnissen in der Schule zu richten, die verschiedenen allgemein bildenden Schulen neu zu betrachten, sich bildungspolitisch mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass z. B. immer mehr Hochschulabsolventen nach ihrem Studium einfache Sachbearbeitertätigkeiten ausüben.

Das Interview ist zu lesen im Verbandsmagazin des VBE unter: www.vbe-nrw.de/downloads/PDF%20Dokumente/sh091022.pdf

 

Innovationsdialog:

Hauptamt des Handwerks diskutiert über zusätzliche Wege der Fachkräftegewinnung neben dem dualen Ausbildungssystem

WHKT-Geschäftsführer Andreas Oehme (r.) eröffnete die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag zum dualen System

Im Workshopformat diskutierte der WHKT im Rahmen des »Innovationsdialogs« am 19. Oktober 2022 in den Räumlichkeiten der Handwerkskammer Düsseldorf mit hauptamtlichen Vertretern aus der Handwerksorganisation über mögliche Wege, Fachkräfte für das Handwerk zu gewinnen. Beleuchtet wurden dabei bewusst Strategien zusätzlich zum dualen Ausbildungssystem. Die Teilnehmenden kamen aus den nordrhein-westfälischen Handwerkskammern, den Kreishandwerkerschaften sowie aus den Fachverbänden.

Andreas Oehme, Geschäftsführer des WHKT, eröffnete die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag zum dualen System und verdeutlichte, dass mit Blick auf die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft dringend zusätzliche Lösungen zu finden seien, um den Fachkräftebedarf im Handwerk decken zu können.

Anschließend wurden mit der Expertise der Teilnehmenden verschiedene Handlungsstrategien entwickelt. Es kristallisierte sich heraus, dass vor allem Fachkräfte aus dem Nicht-EU-Ausland stärker in den Blick genommen werden sollten. Dazu bedürfe es einfacherer und transparenter Einwanderungsregelungen. Als weiterer zielführender Ansatz wurde über die Qualifizierung in Bausteinen von potenziellen Mitarbeitenden beraten. Der Fachkräftegewinnung könne so zügiger begegnet werden, jedoch seien Mitarbeitende dann auch zumindest vorläufig weniger universell einsetzbar. Gemeinsam hat man festgestellt, dass mit dem Begriff »Teilqualifizierung« oft negative Konnotationen einhergehen.

Weniger Potenzial sahen die Teilnehmenden in angelernten Arbeitskräften, Quereinsteigern und dem Strukturwandel in Handel und Industrie.

Weitere Anregungen und Ihre Meinung zu dem Thema der Fachkräftegewinnung nehmen wir mit Freude entgegen und verweisen an dieser Stelle gerne auf unseren Ideenspeicher: https://www.innovationsdialog-handwerk.nrw/ideen.

Der Innovationsdialog wird gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Etablierung nachhaltiger Mobilität in Handwerksbetrieben:

Neues vom »MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen«

Der WHKT ergänzt mit dem MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen das bestehende Angebot des Zukunftsnetz Mobilität NRW. Grundlage hierfür bildet eine Kooperationsvereinbarung zur Förderung des Betrieblichen Mobilitätsmanagements in NRW zwischen dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, dem Zukunftsnetz Mobilität NRW sowie dem Westdeutschen Handwerkskammertag. Die Unterzeichnung dieser Kooperationsvereinbarung durch Herrn Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, die Vertreter des Zukunftsnetz Mobilität NRW sowie des Westdeutschen Handwerkskammertages findet am 05. Dezember 2022 statt. Ziel dieser Vereinbarung ist die Bildung eines Netzwerkes für Betriebliches Mobilitätsmanagement in NRW.

Der MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen bietet gemeinsam mit der Ehrenamtsakademie des NRW-Handwerks am 02. Dezember 2022 von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr eine Veranstaltung mit dem Titel »Trotz Krise die Nachhaltigkeit im Blick behalten?!« in der Handwerkskammer Dortmund, Ardeystr. 93 in 44139 Dortmund an.

Die Veranstaltung setzt sich aus zwei Modulen zusammen – einem Impulsvortrag zum Thema »Nachhaltig in der Krise« (gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung) sowie einem sich anschließenden Kreativworkshop zum Thema »Handwerksbetriebe im Spannungsfeld: Heute auch an Morgen denken« (gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW). Ziel hierbei ist, Lösungsansätze am Beispiel Betrieblicher Mobilität zu entwickeln.

Zudem wird während der Veranstaltung der »Check Nachhaltigkeit 360°« von der Handwerkskammer Dortmund vorgestellt. Mit dem »Check Nachhaltigkeit 360°« erhalten Betriebe auf Grundlage der »Sustainable Development Goals« (SDGs) einen Überblick über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten, mögliche Ansatzpunkte und machen ihr Engagement gegenüber Stakeholdern sichtbar.

Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Handwerkerinnen und Handwerker, die zugleich ehrenamtlich im Handwerk tätig sind. Anmeldungen sind über: www.akademie-des-handwerks.de/ehrenamt/nachhaltigkeit-im-blick-behalten möglich.

Im Jahr 2023 möchten die Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf und Münster einen Mobilitätstag veranstalten. Mit einer Blitzumfrage, die sich an Handwerksbetriebe richtet, soll herausgefunden werden, welche Themengebiete Handwerkerinnen und Handwerker aktuell besonders interessieren. Die Top-Themen werden im Themenfokus des geplanten Mobilitätstages stehen. Hier der Link zur Umfrage: https://umfrage.handwerk.nrw/s/cqksscz

Ein Erklärfilm, der das Thema »Betriebliches Mobilitätsmanagement im Handwerk« unterhaltsam darstellt, ist auf der Homepage des MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen unter www.mobilityhub-handwerk.de zu sehen.

Regelmäßige Informationen rund um das Thema nachhaltige Mobilität stellt der Newsletter des MobilityHub Handwerk Nordrhein-Westfalen zukünftig bereit, der über folgenden Link abonniert werden kann: https://www.mobilityhub-handwerk.de/aktuelles/newsletter/newsletter-abo

Wichtiger Termin:

IT-Sicherheitstag NRW am 6. Dezember 2022 in Siegen

Schutz vor Cyber-Attacken, sichere Nutzung von Cloudlösungen, Betreiben und Nutzen von Online-Shops oder Arbeiten im Homeoffice: IT-Sicherheit hat viele Gesichter. Der IT-Sicherheitstag NRW am 06.12.2022 bietet erstmalig auch Handwerksbetrieben die Möglichkeit, sich kompakt und praxisorientiert zu unterschiedlichen Handlungsfeldern zu informieren. Das Programm finden Sie unter https://www.it-sicherheitstag-nrw.de/Agenda.html. Der IT-Sicherheitstag findet in diesem Jahr hybrid statt, anmelden können Sie sich unter https://events.sihk.de/itsnrw. Die Teilnahme ist kostenfrei, aber begrenzt. Melden Sie sich daher zeitig an!

Als WHKT-Federführerin für Digitalisierung wird die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld in der Siegerlandhalle mit einem Infostand vertreten sein: Im Fokus steht dabei ein neues Online-Weiterbildungsprogramm, das sich direkt an Betriebsangehörige richtet, um IT-Sicherheits-relevantes Wissen nachhaltig im Betrieb zu verankern. Es werden Beispiele der Mitarbeitersensibilisierung on the job gegeben, die vor Ort ausprobiert werden können. Auch das um die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz erweiterte Beratungsportfolio der Kammern wird vorgestellt sowie die landesweite Digitalisierungsplattform handwerk-digital.nrw mit der speziell für Handwerksbetriebe entwickelten anbieterneutralen IT-Dienstleistersuche als zusätzliches und digitales Unterstützungswerkzeug.

Neben dem WHKT wird auch die LGH als Partnerin und Vertreterin der Digitalisierungsplattform handwerk-digital.nrw an dem Event präsent sein. Ansprechpartner bei der LGH ist Herr Rafael Olkusnik (olkusznik[ ät ]lgh.de, Tel.:  0211-30108-340); Ansprechpartnerin bei der Handwerkskammer Ostwestfalen zu Bielefeld ist Frau Miriam Belke (miriam.belke[ ät ]hwk-owl.de, Tel. 0521/5608-141).

Ehrenamtsakademie:

Lohnenswerte Seminare für Prüferinnen und Prüfer im Handwerk im November und Dezember

Für Prüferinnen und Prüfer im Handwerk sind im Seminar »Verstehen und verstanden werden – Kommunikation individuell auf den Prüfling abstimmen« noch freie Plätze verfügbar.

Das Seminar findet in hybrider Form am 17.11.2022 und am 08.12.2022 jeweils von 09:00 bis 17:00 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenlos! Die Anmeldung erfolgt unkompliziert über www.akademie-des-handwerks.de/ehrenamt/.

Die Seminare werden über die Ehrenamtsakademie des NRW-Handwerks (EAH) von der Akademie des Handwerks Schloss Raesfeld angeboten und von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt gefördert.

Programm Mittelstand Innovativ & Digital:

Land fördert Cybersicherheit in Unternehmen mit 4,2 Millionen Euro

Mit der zunehmenden Digitalisierung steigen für Betriebe auch die Anforderungen an die IT-Sicherheit, um sich vor Cyberangriffen zu schützen. Mit dem neuen Programmbaustein MID-Digitale Sicherheit unterstützt das Land ab sofort kleine und mittlere Unternehmen dabei, die eigenen Sicherheitsstandards zu verbessern, Sicherheitsprobleme zu beheben und sensible Daten zu schützen. MID-Digitale Sicherheit ist Teil des Förderprogramms Mittelstand Innovativ & Digital. Das Land stellt hierfür bis Ende des Jahres zunächst 4,2 Millionen Euro bereit. Im kommenden Jahr soll das Teilprogramm weitergeführt werden.

Mit dem Programmbaustein MID-Digitale Sicherheit werden Beratungsleistungen, Schulungen und Fortbildungen zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden sowie Software für einen IT-Basisschutz gefördert. Die Förderquote für Kleinstunternehmen und kleine Unternehmen beträgt 80 Prozent, für mittlere Unternehmen 60 Prozent. Die Fördersumme liegt bei 4.000 bis 15.000 Euro.

Unternehmen können ihre Anträge online über das Förderportal unter www.mittelstand-innovativ-digital.nrw stellen und sich vorab für Info-Webinare anmelden.

Innovationen aus Israel für NRW:

Handwerkerstipendium »Go Israel«

Das Land NRW fördert 10 Stipendien für junge Führungskräfte im NRW-Handwerk, die ihre Berufserfahrung durch ein Praktikum in einem israelischen Unternehmen erweitern möchten.

Der erste Stipendiat, ein junger Steinmetzmeister, hat gerade seinen Aufenthalt in Israel begonnen. Weitere junge Experten – Malermeister, Dachdeckermeister, Augenoptikerinnen sowie ein Installateur- und Heizungsbaumeister – werden in Kürze nach Israel aufbrechen. Interessante Chancen gibt es in Israel auch für Elektroniker, KFZ-Mechatroniker oder Landmaschinen-Mechatroniker, aber auch für Bäcker und Konditoren liegt uns ein Praktikumsangebot vor. Das Praktikum muss bis spätestens Anfang Februar 2023 gestartet sein. Bewerbungen können jederzeit eingereicht werden: https://www.handwerk-international.net/stipendium-go-israel

Junge Führungskräfte im NRW-Handwerk können mit Unterstützung der Israel-Repräsentanz des Landes NRW im Rahmen von »Go Israel« ein Praktikum in israelischen Unternehmen durchführen. Das Handwerkerstipendium »Go Israel« bietet Gesellinnen und Gesellen sowie Meisterinnen und Meistern bis 35 Jahre, die sich auf eine Führungsposition im Handwerk vorbereiten, die Chance, die Zukunft ihres Gewerks im innovativen israelischen Markt kennen zu lernen. Kontakt: israel[ ät ]lgh.de