Aktuelle Pressemeldung

| Gewinnung von Fachkräften: 

Fachkräfte aus Jordanien und Ägypten für das Elektrohandwerk in NRW

Foto: WHKT /RG

Der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) hat mit finanzieller Unterstützung des NRW-Arbeitsministeriums und aus Mitteln des Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien in Nordrhein-Westfalen ein Pilotprojekt zur Fachkräfteeinwanderung gestartet. In enger Zusammenarbeit mit der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV), dem Arbeitgeber-Service der Bundesagentur für Arbeit sowie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH können interessierte Betriebe im Elektrohandwerk NRW für Herbst 2022 Fachkräfte aus Jordanien oder Ägypten vermittelt bekommen.

Für die Gewinnung von Fachkräften aus Ägypten besteht eine Kooperation mit dem Projekt THAMM, das die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) umsetzt. Das Projekt THAMM wählt geeignete Bewerber*innen aus und bereitet sie sprachlich und fachlich auf ihre Beschäftigung in Deutschland vor. Zudem koordiniert das Projekt die Anerkennung der Qualifikationen sowie den Visumsprozess und die Ausreise der Projektteilnehmer*innen. Während ihrer ersten drei Monate in Deutschland begleitet THAMM die Fachkräfte und ihre Arbeitgeber, damit die Integration bestmöglich gelingt.

Damit die Einreise als Fachkraft und die Integration in Deutschland gelingt, werden die Fachkräfte bereits in ihren Heimatländern durch das Pilotprojekt und die ZAV unterstützt. Den ersten Bewerbern liegen die nötigen Anerkennungsbescheide vor, welche die wesentlichen berufsfachlichen Unterschiede darstellen. Aktuell bereiten sich die Bewerber auf ihre Sprachprüfung beim Goethe-Institut vor, so dass im Oktober die Visabeantragung gemäß Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) möglich ist.

Der Abschluss eines Arbeitsvertrages ist eine weitere wichtige Voraussetzung, um eine Elektrofachkraft z.B. für den Bereich Gebäude und Energietechnik aus einem Drittstaat nach Deutschland zu holen.

Betriebe, die einen ersten Eindruck der Bewerber erhalten möchten, können die individuellen Bewerberprofile in anonymisierter Form unter www.whkt.de/fachkraefte einsehen. Bei Interesse organisiert das Projektteam einen digitalen Termin für ein persönliches Kennenlernen. Wenn dieser Termin beidseitig erfolgversprechend verläuft, können die jeweiligen Kontaktdaten ausgetauscht und die weiteren Schritte gemeinsam vereinbart werden.

Eine Beschäftigung der ausländischen Fachkraft findet zunächst als »Elektroniker*in in Anerkennung« mit angemessener Vergütung statt. Eine Probezeit kann vereinbart werden. Ein Arbeitsvertrag-Muster steht online zur Verfügung.

Das Ziel des Pilotprojekts besteht darin, aufzuzeigen, welche fachliche Begleitung und Unterstützung notwendig ist, damit Handwerksbetriebe aus Nordrhein-Westfalen künftig die Chance erhalten, Fachkräfte aus Drittstaaten für sich zu gewinnen. Die Förderung durch das Pilotprojekt bezieht sich ausschließlich auf die bereits angeworbene Personengruppe und Betriebe aus NRW.

Da es sich um ein Pilotprojekt handelt, stehen die Mittel nur in begrenztem Maß zur Verfügung. Ein Anspruch auf Förderung besteht nicht.

Kontaktaufnahme interessierter Betriebe unter: www.whkt.de/fachkraefte