WHKT-REPORT Ausgabe 10-11/2020

Vorwort



Liebe Leserinnen und Leser,

die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sind belastend. Auch Handwerksbetriebe sind vom aktuellen „Wellenbrecher-Lockdown“ betroffen. Insbesondere das Kosmetiker-Handwerk kann weitgehend nicht seiner Arbeit nachkommen. Wir im Handwerk sind solidarisch mit Betrieben in Not. Wir setzen uns gegenüber der Landesregierung für schnelle und unbürokratische Hilfen ein und tun das Mögliche, um Betriebe in dieser schwierigen Lage zu beraten.

Bisher ist die wirtschaftliche Situation im Gesamthandwerk aber nach wie vor stabil. Die allermeisten Betriebe stehen trotz Krise gut da. Deswegen hat sich die WHKT-Vollversammlung bei ihrer jüngsten Zusammenkunft neben dem Corona-Krisenmanagement vor allem mit der Zukunft beschäftigt. Die Themen Fachkräftesicherung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden uns in den kommenden Jahren besonders beschäftigen. Handwerk bietet jungen Leuten beste Perspektiven. Die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung ist uns auch deswegen ein entscheidendes Anliegen.

Das Aufstiegsversprechen des Handwerks richtet sich an alle gesellschaftlichen Schichten. Die Ausbildungsleistung der Betriebe hält unsere Gesellschaft zusammen. Deswegen braucht berufliche Bildung Anerkennung, Durchlässigkeit zu weiteren Bildungschancen sowie eben Gleichwertigkeit im Verhältnis zur akademischen Bildung. Das werden wir mit Nachdruck und auch Selbstbewusstsein in den kommenden Monaten gerade vor dem Hintergrund der Erfahrung der Corona-Krise vorbringen.

Mit freundlichem Gruß

Ihr

Matthias Heidmeier
Hauptgeschäftsführer
 

WHKT-Herbst-Vollversammlung am 30.10.2020:

Das Handwerk zeigt sich stark in der Krise und nimmt selbstbewusst die großen Zukunftsthemen in den Blick

Im Rahmen der Vollversammlung des Westdeutschen Handwerkskammertages (WHKT) haben die Spitzenvertreter der Handwerkskammern in NRW insgesamt drei Grundsatzpositionen für das Handwerk in NRW vereinbart: 1. Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung, 2. Berufsorientierung im Rahmen des Systems „Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)“ sowie 3. Ehrenamtliches Engagement.

Der aktuelle „Wellenbrecher-Lockdown“ stellt Wirtschaft und Gesellschaft, Politik und Kultur auf eine harte Probe. Es geht um Existenzen, um Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Präsident Hans Hund betonte in seinem Bericht zur Lage des Handwerks, dass der WHKT sich mit ganzer Kraft für Betriebe in Not engagiere. Insbesondere das erneut von weitgehender Schließung betroffene Kosmetiker-Handwerk brauche schnelle Hilfen.

Gleichzeitig betonte Hund, dass das nordrhein-westfälische Handwerk in dieser Krise entscheidende Stütze der Wirtschaft sei. „Die wirtschaftliche Lage ist in den allermeisten Betrieben nach wie vor stabil. Das Handwerk bleibt Motor für Arbeits- und Ausbildungsplätze. Nirgendwo finden junge Leute derzeit bessere und sichere Perspektiven als im Handwerk“, so Hund.

Deswegen galt der Schwerpunkt der Vollversammlung neben dem Corona-Krisenmanagement vor allem der Blick in die Zukunft. „Auf die Themen Fachkräftesicherung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit kommt es in den kommenden Jahren entscheidend an. Wir müssen jetzt die Weichen stellen, damit wir gut aus der Krise und sicher in die Zukunft kommen. Das Handwerk hat dabei allen Grund, optimistisch zu sein“, erklärte Matthias Heidmeier, Hauptgeschäftsführer des WHKT.

Um die Zukunft in diesen Bereichen erfolgreich zu gestalten, haben sich die Mitglieder der WHKT-Vollversammlung – die Spitzenvertreter der Handwerkskammern in NRW –  per Videokonferenz abgestimmt, drei Grundsatzpositionen für das Handwerk entwickelt und diese verabschiedet.


1. Für die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung

Junge Menschen, die sich heute für eine betriebliche Ausbildung im Handwerk entscheiden, erwerben umfangreiche berufliche Handlungs- und Problemlösungskompetenzen und können im Anschluss weitere wichtige Karrierestufen meistern, bis hin zur beruflichen Selbstständigkeit oder auch in die Führungsetage des Mittelstands. Nach wie vor ist das Berufsbildungssystem im Handwerk allerdings benachteiligt. Benachteiligt gegenüber schulischen oder hochschulischen Bildungsgängen. Diese werden finanziell und strukturell in umfangreichem Maße von Bund, Ländern und Kommunen gefördert. Damit es hier zu einem Mehr an Gleichbehandlung kommt und zwischen der beruflichen und (hoch-)schulischen Bildung die notwendige Gleichwertigkeit hergestellt wird, hat die Vollversammlung des WHKT zehn Maßnahmen verabschiedet. Von der Schaffung eines Berufsbildungspaktes, über die Förderung von Azubiwohnheimen, bis hin zur Begabtenförderung und der Gleichberechtigten Berücksichtigung der Abschlüsse.

Link zur Position: https://www.whkt.de/fileadmin/user_upload/whkt/downloads/whkt-stellungnahmen-positionen/2020-10-30_Grundsatzposition_Gleichwertigkeit_VV_download.pdf


2. Das Handwerk steht zum systematischen Übergang von der Schule in den Beruf! – „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) 

Der Übergang von dem Schul- in das Berufsbildungssystem sollte sich vor allem daran ausrichten, welche Talente Schülerinnen und Schüler mitbringen sowie welche beruflichen Wünsche oder Interessen vorliegen. Diese lassen sich allerdings nur bedingt durch gute Berufsinformationen, Beratungen oder sonstige Medien und Formate identifizieren. Letztlich sind es die persönlichen Erlebnisse in der betrieblichen Praxis, die ein echtes Empfinden darüber vermitteln, ob der Beruf passt und ob die berufliche Wirklichkeit den jeweiligen Vorstellungen entsprechen. Das KAoA-System unterstützt genau dies. Es ermöglicht Schülerinnen und Schülern frühzeitig, auch die unternehmerische Praxis kennenzulernen, persönliche Erfahrungen zu sammeln und festzustellen, was am besten passt.

Das Handwerk in NRW hat in seiner KAoA-Position unterstützende Verbesserungsvorschläge für den Übergang von der Schule in den Beruf festgehalten, vor allem aber richtet es auch einen Appell nach innen. Handwerksbetriebe und -organisationen sollen sich stärker mit Praxisangeboten beteiligen, damit KAoA seinen Erfolg stärkt.

Link zur Position: https://www.whkt.de/fileadmin/user_upload/whkt/downloads/whkt-stellungnahmen-positionen/2020-10-30_Position_KAoA_VV_download.pdf


3. Für ehrenamtliches Engagement im Handwerk

„Das Fundament sichern. Das Handwerk stärken.“ lautet das Motto der Grundsatzposition „Ehrenamt“ der WHKT-Vollversammlung. Hintergrund ist, dass die tiefe ehrenamtliche Verankerung von Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen in den Gremien und Ausschüssen der handwerklichen Selbstverwaltung Garant für praxisorientierte Entscheidungen ist. Gerade in der aktuellen Corona-Krise zeigt sich, wie schnell und direkt die ehrenamtliche Beteiligung dafür gesorgt hat, dass die betrieblichen Auswirkungen der Pandemie gegenüber Politik und Verwaltung deutlich werden. Trotzdem fällt es zunehmend schwerer, ehrenamtliche Positionen mit jungen Handwerkerinnen und Handwerkern zu besetzen. Gerade junge Frauen sowie Menschen mit Zuwanderungserfahrung sind im handwerklichen Ehrenamt deutlich unterrepräsentiert. Die WHKT-Vollversammlung hat in seiner Grundsatzposition für das handwerkliche Ehrenamt den Beschluss gefasst, Maßnahmen einzuleiten, die das Ehrenamt stärken und junge Handwerkerinnen und Handwerker an die ehrenamtlichen Aufgaben besser heranführt. Hierzu gehört die Etablierung einer Ehrenamtsakademie des Handwerks in NRW (EAH), für dessen finanzielle Förderung gleichfalls das Wirtschaftsministerium in NRW gewonnen werden konnte.

Link zur Position: https://www.whkt.de/fileadmin/user_upload/whkt/downloads/whkt-stellungnahmen-positionen/2020-10-30_Grundsatzposition_Ehrenamtliches-Engagement_VV_download.pdf

Neben der Verabschiedung der Grundsatzpositionen stand der Dialog der WHKT-Vollversammlung mit Staatssekretär Christoph Dammermann aus dem NRW-Wirtschaftsministerium im Mittelpunkt. Inhalte des Gesprächs waren die großen Themen von morgen: Digitalisierung und Außenwirtschaft, Fachkräftesicherung und selbstverständlich die gemeinsame Bewältigung der Corona-Krise. Auf eine enge Partnerschaft zwischen Wirtschaftsministerium und Handwerkskammern wird es nach Überzeugung beider Seiten weiterhin ankommen.

Fotos zur WHKT-Vollversammlung finden Sie hier: https://www.whkt.de/owncloud/index.php/s/oUkAh5bVVUIi0ZZ

Beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks NRW 2020 werden 82 Landessiegerinnen und -sieger geehrt:

In der Pandemie ist die Wertschätzung des besten Nachwuchses besonders wichtig

In über 80 Wettbewerbsberufen wird der Leistungswettbewerb im Handwerk seit fast 70 Jahren jährlich ausgetragen. Corona-bedingt musste der Ablauf des Wettbewerbs auf Landesebene in NRW in diesem Jahr zwar umgestellt werden: Die Besten wurden in erster Linie per Notenvergleich in der Gesellenprüfung ermittelt und nicht in Form eines gesonderten Wettbewerbs. Doch die tolle Leistung der jungen Leute bleibt trotzdem bemerkenswert.

Insgesamt 82 Landessiegerinnen und -sieger aus NRW wurden identifiziert. Ihnen gebührt nicht nur viel Lob und Anerkennung auf Landesebene, sie haben im nächsten Schritt auch auf Bundesebene die Chance, mit ihrem Talent zu punkten.

„Die Ehrung der besten Gesellinnen und Gesellen des Handwerks in NRW findet traditionsgemäß in einem gebührenden Festakt statt. Auch wenn diese Schlussfeier in diesem Jahr ausfällt, wollen wir diese besonders engagierten und talentierten jungen Leute würdigen,“ betont Hans Hund, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertags (WHKT). „Wir gratulieren allen Siegerinnen und Siegern zu ihren großartigen Leistungen. Gerade in der diesjährigen Situation sind die hervorragenden Ergebnisse unter erschwerten Bedingungen entstanden. So galt es neben den Prüfungsleistungen gleichzeitig die wichtigen Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten.“ Das Engagement der Ausbildungsbetriebe lobt WHKT-Hauptgeschäftsführer Matthias Heidmeier. „Wir haben großen Respekt gerade vor denjenigen, die in den Betrieben ihr Wissen weitergeben und mit dafür sorgen, dass junge Menschen ihr Handwerk in so exzellenter Weise erlernen. Auch in der Pandemie ist das Handwerk ein Garant für gute Ausbildung.“

Im Rahmen der Schlussfeier war die besondere Ehrung in diesem Jahr durch Arbeitsminister Karl-Josef Laumann geplant. Anstelle der persönlichen Gratulation spricht Minister Laumann „seinen Stolz, dass das Handwerk in Nordrhein-Westfalen Exzellenz vorweisen kann“ in einem Brief aus, den jede Siegerin und jeder Sieger von ihm erhalten hat.

Eckdaten zum Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks: findet auf vier Ebenen statt (Innungs-, Kammer-, Landes- und Bundesebene) +++ in NRW 80-85 Wettbewerbsberufe +++ jährliche Durchführung +++ aus ca. 25.000 Prüfungsabsolventen einer Ausbildung wurden in diesem Jahr 82 Siegerinnen und Sieger ermittelt +++ Teilnehmende dürfen bei ihrer Gesellen- bzw. Abschlussprüfung das 27 Lebensjahr nicht vollendet haben +++ Qualifikationsvoraussetzung ist mindestens die Gesamtnote gut in der Prüfung +++ in 2020 wurden Teilnehmende anhand ihrer Prüfungsleistungen ermittelt +++ Siegerinnen und Sieger auf Landesebene erhalten eine Urkunde sowie ein Weiterbildungsstipendium in Höhe von 8.100,00 € +++ Der Wettbewerb wird gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW

Alle Siegerinnen und Sieger in den jeweiligen Berufen sind inklusive ihres Ausbildungsbetriebs hier zu finden.

Ort und Termin der Abschlussfeier des Leistungswettbewerbs 2021 steht gleichfalls bereits fest: Bielefeld, den 30.10.2021.

Bilanz am Ausbildungsmarkt 2019/2020:

Der Ausbildungsmarkt in NRW geht in die Verlängerung – Chancen im »fünften Quartal«

Burkhard Landers, Torsten Withake, Hans Hund (v.l.n.r.)

Für viele Unternehmen und Bewerberinnen und Bewerber wird es in diesem Jahr am Ausbildungsmarkt knapp. Ende September waren noch 8.900 Bewerber/innen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, gleichzeitig gab es fast 11.000 offene Stellen. Die Corona-Virus-Pandemie hat den Ausbildungsmarkt um mehrere Monate nach hinten verschoben. Bis zum Stichtag im September wurden weniger Ausbildungsverträge eingetragen als im Vorjahr: Der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) und die Industrie- und Handelskammern in NRW (IHK NRW) verzeichnen einen Rückgang. Die Verlängerung des Ausbildungsmarktes bis in den Januar hinein sollten Bewerber/innen wie Betriebe nutzen. Die Bundesagentur für Arbeit, IHK NRW und der WHKT läuteten bei einer gemeinsamen Zwischenbilanz das »fünfte Quartal«, die Nachvermittlungszeit* auf dem Ausbildungsmarkt ein.

»Wir sind uns einig, dass wir einen Corona-Einbruch auf dem Ausbildungsmarkt in NRW verhindern müssen. Der Nachwuchs, den wir heute nicht ausbilden, fehlt der Wirtschaft in NRW in wenigen Jahren«, so Torsten Withake, Chef der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit (BA) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit IHK NRW und WHKT. Die Auswirkungen der Corona-Virus-Pandemie haben die Situation auf dem Ausbildungsmarkt in diesem Jahr deutlich geprägt. In der Zeit des Lockdowns im April, Mai und Juni gab der Ausbildungsmarkt bei den Stellenmeldungen wie bei der Zahl der Bewerberinnen und Bewerbern gegenüber anderen Jahren deutlich nach. So meldeten Unternehmen und Betriebe bis Juni für das aktuelle Ausbildungsjahr 99.507 Ausbildungsstellen und damit 9,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Noch deutlicher ging die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber zurück: Im Juni waren 12,1 Prozent und damit 13.981 junge Menschen weniger auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als im Vorjahresmonat.

Ab Juli kam wieder mehr Bewegung in den Ausbildungsmarkt. Die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber meldeten trotz der oft herausfordernden Situation neue Ausbildungsstellen. Bis Ende September wurden insgesamt 110.568 Ausbildungsstellen bei den Agenturen für Arbeit gemeldet. Trotz der Belebung auf dem Ausbildungsmarkt im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 7,8 Prozent (9.363 Stellen). Die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber stieg bis Ende September auf 115.639 junge Menschen. Allerdings suchten ein Jahr zuvor noch 128.508 junge Frauen und Männer einen Ausbildungsplatz. Dies bedeutet einen Rückgang um 10,0 Prozent.

IHK NRW und WHKT unterstreichen, dass die Unternehmen trotz der Krise an ihrem Ausbildungsengagement festhalten. So seien in den letzten Monaten sogar mehr Ausbildungsplätze angeboten und mehr Verträge abgeschlossen worden als in den Vorjahresmonaten. Unter dem Strich stehe zum aktuellen Stichtag im Vergleich zum Vorjahr aber dennoch ein Minus bei den Ausbildungsverträgen. Bis Ende September wurden von den Industrie- und Handelskammern in NRW 58.380 Ausbildungsverträge abgeschlossen (minus 15,1 Prozent), bei den Handwerkskammern waren es 25.171 Ausbildungsverträge (minus 10,1 Prozent). IHK NRW und der WHKT sehen dafür vor allem zwei Hauptgründe: fehlende Kontaktmöglichkeiten zwischen Jugendlichen und Betrieben und drastische Geschäftseinschränkungen in manchen Branchen.

Bestehende Ausbildungsverhältnisse hingegen haben sich als sehr stabil erwiesen. Eine Umfrage der IHK-Organisation hat ergeben, dass nur 0,5 Prozent der Betriebe Ausbildungsverträge lösen mussten. »Die meisten Unternehmen haben selbst auf dem Höhepunkt der ersten Covid-Welle und danach Wege gefunden, weiter auszubilden. Ein eindrucksvoller Beweis, wie robust und zukunftssicher die duale Ausbildung in Deutschland ist. Mein Rat an alle jungen Menschen, die sich nicht sicher sind, wo sie die Reise hinführen soll: Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz stehen auch jetzt im Herbst noch sehr gut – es ist nicht zu spät!« sagte Burkhard Landers, Vize-Präsident von IHK NRW.

Jetzt komme es darauf an, die nächsten Monate für den Ausbildungsmarkt in NRW zu nutzen und Bewerberinnen und Bewerber und Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber erfolgreich zusammenzubringen. Sowohl die Industrie- und Handelskammern als auch die Handwerkskammern werden bis in den Januar hinein Ausbildungsverträge eintragen.

»Die Betriebe des Handwerks in NRW erleben trotz Corona-Pandemie in den allermeisten Geschäftsbereichen eine gute Konjunktur. Daher wird im Handwerk weiter auf hohem Niveau ausgebildet und junge Menschen erleben, wie das duale Berufsbildungssystem Talente fördert – vom ersten Tag der Ausbildung, bis hin zum Meistertitel und zur Selbstständigkeit. Die Chancen im Handwerk stehen gut, ergreifen muss man sie selbst! Unsere Betriebe helfen dabei und appellieren an alle Jugendlichen, sich auch jetzt noch um einen Ausbildungsplatz im Handwerk zu kümmern und nicht auf das nächste Jahr zu warten«, sagte Hans Hund, Präsident des WHKT.

Der Ausbildungsmarkt geht im 5. Quartal in die Verlängerung: Jugendliche in Nordrhein-Westfalen können durch die Nachvermittlungsaktionen der Bundesagentur für Arbeit und der Kammern noch später ihre Ausbildung beginnen.

»Auf dem Ausbildungsmarkt beginnt jetzt mit dem 5. Quartal die in diesem Jahr entscheidende Phase. Wir hatten in den vergangenen Jahren bereits in vielen Branchen Fachkräfteengpässe. Damit sich diese nicht durch Corona zusätzlich verschärfen, müssen wir in NRW besonders darauf achten, dass wir trotz aller schwierigen Einschränkungen den Ausbildungsmarkt auf Kurs halten und unser Ziel erreichen, dass die Zahl der Ausbildungsmöglichkeiten in NRW stabil bleibt«, sagte Withake. »So sind in den vergangenen Monaten die Beratungsmöglichkeiten der Agenturen ausgebaut und weiterentwickelt worden – digital, aber auch vor Ort, in den Agenturen für Arbeit und in den Schulen. Mir ist wichtig, dass jeder junge Erwachsene ihre und seine Chance für den Start in die berufliche Zukunft erhält.«

Die BA NRW, IHK NRW und der WHKT, sind sich einig: Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz stehen weiterhin gut und es ist noch nicht zu spät. Ende September gab es 10.958 freie Stellen und damit 8,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Außerdem gab es zum Stichtag 30.09.20 landesweit mehr freie Ausbildungsstellen als unversorgte Bewerberinnen und Bewerber. 8.900 junge Menschen waren noch auf der Suche nach einem dualen Ausbildungsplatz.

(*Das Berufsberatungsjahr beginnt im Oktober und endet im September des folgenden Jahres, da die meisten dualen Ausbildungen i.d.R. im August oder September starten. Von November bis in den Januar läuft die Nachvermittlungszeit, das sogenannte „5.Quartal“, in der noch Ausbildungen begonnen werden können.)


Weitere Informationen:

Detaillierte statistische Daten und Grafiken zum Ausbildungsmarkt finden Sie unter https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Fachstatistiken/Ausbildungsmarkt/Ausbildungsmarkt-Nav.html .

Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in Nordrhein-Westfalen sowie hilfreiche Links zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten finden junge Menschen und ihre Eltern unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/zukunftklarmachen.

Kontakte für Ausbildungsplatzsuchende bei den IHKs in NRW und die IHK-Lehrstellenbörse sind hier zu finden: https://www.ihk-nrw.de/beitrag/kontakte-ausbildungsplatzsuche-nrw

Die Online-Plattform der Handwerkskammern in NRW und des Westdeutschen Handwerkskammertages unter dem Motto »Finde dein Handwerk« finden Sie unter https://www.whkt.de/findedeinhandwerk/

 

Mobilität für Azubis:

Azubi-Ticket ist Erfolg für Azubis und Unternehmen

WHKT-Präsident Hans Hund, Verkehrsminister Hendrik Wüst (r.)

Nach einem erfolgreichen Start mit direkt 5.000 verkauften Tickets sind inzwischen mehr als 15.000 Auszubildende in Nordrhein-Westfalen mit dem Monatsticket »NRWupgradeAzubi« im ÖPNV auch über die Tarifgrenzen der Verkehrsverbünde hinaus mobil.

Im August 2019 und pünktlich zum Beginn des vergangenen Ausbildungsjahres hatten die Verkehrsverbünde das Upgrade-Ticket mit maßgeblicher Beteiligung und Förderung des Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen eingeführt. Rund ein Jahr später tauschten sich Verkehrsminister Hendrik Wüst, Hans Hund, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages (WHKT), Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, und Dr. Ralf Mittelstädt, Hauptgeschäftsführer der IHK NRW, mit Auszubildenden sowie Ausbildern über ihre Erfahrungen mit dem landesweiten Azubi-Ticket aus. Die einhellige Meinung: Das landesweite Azubi-Ticket ist ein Erfolg – für Azubis und Unternehmen. Denn günstige und unkomplizierte Mobilitätsangebote sind ein wichtiges Kriterium bei der Wahl eines Ausbildungsbetriebes.

»Mit dem Azubi-Ticket machen wir Auszubildende in ganz Nordrhein-Westfalen mobil – und zwar über Verbundgrenzen hinweg! Diese Mobilitäts-Flatrate ist gut für die Azubis und für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen, denn Ausbildung darf nicht an den Tarifgrenzen der Verkehrsverbünde scheitern,« so Verkehrsminister Hendrik Wüst. »Dass das landesweite Azubi-Ticket so ein Erfolg ist, freut mich persönlich und bestätigt uns in unserem Ziel.«

Im landesweiten Wettbewerb um die besten Auszubildenden ist das NRWupgradeAzubi ein Vorteil für Unternehmen. Hans Hund, Präsident des WHKT betonte: »Wir freuen uns, dass Nordrhein-Westfalen im Bereich der Mobilität, den Weg der Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung eingeschlagen hat. Das Azubi-Ticket bietet eine große Chance für Unternehmen, sich für Auszubildende noch attraktiver aufzustellen. Wir ermutigen unsere Betriebe, das Ticket zu nutzen und wissen, dass viele Unternehmen ihre Auszubildenden dabei unterstützen.«

Das landesweite NRWupgradeAzubi kann für 20 Euro als Zuschlag auf Azubi-Tickets erworben werden, die verbundweit in den Verkehrsverbünden Rhein-Ruhr (VRR), Rhein-Sieg (VRS), dem Aachener Verkehrsverbund (AVV) oder im Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) gültig sind. Diese liegen zwischen 60,70 Euro und 62 Euro im Monat. Mit den Verkehrsverbünden wurde vereinbart, dass das landesweite Zuschlagsticket bis Ende Juli 2023 nicht teurer wird. Das Land fördert das Azubi-Ticket jährlich mit insgesamt rund neun Millionen Euro. Ein verbundübergreifendes Ticket hat vor Einführung des NRWupgradeAzubi im Schnitt 160 Euro gekostet.

Der Zuschuss zum Ticket ist für die Arbeitgeber als Betriebsausgabe steuerlich absetzbar. Auszubildende müssen Zuschüsse oder die komplette Übernahme der Kosten durch die Ausbildungsbetriebe nicht als geldwerten Vorteil versteuern, wenn der Arbeitgeber den Zuschuss freiwillig leistet.

Enorm kreativ und innovativ:

DesignTalente Handwerk NRW 2020 ausgezeichnet

Am 11.10.2020 fand das spannende Finale des Wettbewerbs »DesignTalente Handwerk NRW 2020« in der Handwerkskammer Düsseldorf statt. Spannend vor allem für die anwesenden Nominierten, da die Preisträgerinnen und Preisträger erst während der Siegerehrung bekanntgegeben wurden.

Nachdem sich Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart zunächst einen Überblick über die ausgestellten Objekte verschaffte und Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, als Hausherr die Begrüßung vornahm, machte ein Talk zum Thema »Design im Handwerk« die Bedeutung der Förderung von jungen Designtalenten im NRW-Handwerk deutlich. 

»Gutes Design bedeutet für das Handwerk Anziehungskraft im doppelten Sinne: Es zieht Kunden an, es zieht aber vor allem auch junge Leute an, die die Gestaltungskraft des Handwerks und seine beruflichen Chancen entdecken«, so WHKT-Präsident Hans Hund. Minister Pinkwart betonte: »Die enorme Kreativität und Innovationsbereitschaft der Preisträgerinnen und Preisträger zeigt, dass das Handwerk junge Talente gewinnen kann. Es ist beeindruckend, mit wie viel Leidenschaft und Einsatz junge Handwerkerinnen und Handwerker ihre Gestaltungsideen verwirklichen.« Mit Blick in die Zukunft hob WHKT-Hauptgeschäftsführer Matthias Heidmeier hervor: »Die Wettbewerbsbeiträge zeigen, Handwerk passt in die Zeit und vor allem in die Zukunft. Die Arbeiten der jungen Handwerkerinnen und Handwerker sind qualitativ hochwertig, langlebig und nachhaltig in der Verarbeitung.«

Unter Beifall gaben anschließend Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart sowie WHKT-Präsident Hans Hund die Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs »DesignTalente Handwerk NRW 2020« bekannt.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2020 sind:
    • Kim Becker, Köln, im Themenbereich MÖBEL
    • Bastian Maiwald, Gummersbach, im Themenbereich MÖBEL
    • Felix Schloms, Alsdorf, im Themenbereich SKULPTUREN
    • Anna Katharina Wunderlich, Horstmar, im Themenbereich SCHMUCK
    • Lara Lipinski, Münster, im Themenbereich MEDIEN sowie
    • Nikolas Miranda, Münster, im Themenbereich WOHNEN & Sonderpreis

Im Anschluss an die Preisverleihung, zu der coronabedingt nur die nominierten Designtalente sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Handwerkskammern und Jurymitglieder eingeladen waren, wurde die Ausstellung zum Wettbewerb eröffnet, die bis zum 24.10.2020 in der Handwerkskammer Düsseldorf zu sehen war.

Wer sich ein Bild vom Wettbewerb 2020 machen will, der wird fündig im Webkatalog mit den Jurytexten, allen Ausstellerinnen und Ausstellern sowie Preisträgerinnen und Preisträgern unter www.designtalente-handwerk-nrw.de/2020. Weitere Informationen zum Wettbewerb allgemein unter: www.designtalente-handwerk-nrw.de.

Mit dem Wettbewerb bietet der WHKT alle zwei Jahre jungen Handwerkerinnen und Handwerkern die Möglichkeit, ihre praxistauglichen und hochwertigen Lösungen der Öffentlichkeit zu präsentieren und ist mit einem Preisgeld von je 3.000 Euro dotiert. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Armin Laschet und wird gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW.

Bildmaterial unter: www.whkt.de/owncloud/index.php/s/zMdQVa8KUc2BF9t 

Preisverleihung verschoben:

Integrationspreis Handwerk in NRW

Mit dem Integrationspreis des Handwerks in NRW zeichnen die sieben Handwerkskammern in NRW alle zwei Jahre jeweils einen Handwerksbetrieb ihres Kammerbezirks für besondere Integrationsleistungen aus. Der Preis ist jeweils mit 500 € dotiert und wird vom Integrationsminister und stv. Ministerpräsidenten des Landes NRW, Dr. Joachim Stamp, überreicht. Wichtiger als die Prämie ist allerdings die öffentlichkeitswirksame Anerkennung der Integrationsleistungen auf beiden Seiten. Betriebe und Handwerkerinnen und Handwerker mit Zuwanderungserfahrung sind hochmotiviert und zeigen, wie erfolgreiches Integrationsmanagement funktioniert. Gerade im Handwerk hat die Integration ausländischer Fachkräfte eine lange Tradition und über die strukturellen Rahmenbedingungen in den eher kleinen und mittleren Unternehmen werden vielfach sehr individuelle Lösungen gemeinsam gefunden. Eine wichtige Voraussetzung für gute Integrationsleistungen.     

Die Koordinierung des Wettbewerbs im Jahr 2020 hat, wie bereits 2018, der WHKT übernommen. Für die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger haben die Handwerkskammern jeweils Aufrufe gestartet und die eingerichteten Jurys bis Ende September ihre Entscheidungen dem WHKT mitgeteilt. Im Jahr 2020 lag der besondere Fokus auf die Integration geflüchteter Frauen ins Handwerk. Gerade hier gilt es, zahlreiche Hürden zu meistern und gerade hier besteht besonderer Handlungsbedarf.

Coronabedingt wurde die für November 2020 geplante Preisverleihung verschoben. Über den neuen Termin wird der WHKT rechtzeitig informieren.

Wissenschaftliche Begleitung wertet aus:

Erkennbar hoher Nutzen für Teilnehmende an Validierungsverfahren

Seit Projektbeginn wird ValiKom Transfer vom Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk (FBH) an der Universität zu Köln wissenschaftlich begleitet. Jetzt hat das FBH erste Evaluationsergebnisse präsentiert. Frau Dr. Wirtherle vom FBH stellte beispielsweise erste Erkenntnisse zu den Zielen und dem Nutzen des Validierungsverfahrens aus Sicht der Teilnehmenden vor. Für rund 2/3 der Befragungsteilnehmenden war etwa das Ziel wichtig, neue Aufgaben im Unternehmen übernehmen zu können. Knapp 80 Prozent der Teilnehmenden gaben an, dieses Ziel mit ihrer Validierung erreicht zu haben.

Das eigene Arbeitsprofil zu verändern bzw. zu erweitern, stellt aber nur einen von mehreren Gründen dar, die den Nutzen des Verfahrens für die Teilnehmenden beschreiben. Neben dem persönlichen Nutzen spielt der Aspekt der Weiterbildung, aber auch der Arbeitsplatzsicherung eine große Rolle.

Der Stichtag der Zwischenauswertung war der 29. Februar dieses Jahres. Bis zu diesem Tag hatten 1.985 Personen Kontakt mit den Projektkammern aufgenommen und sich über das Verfahren informiert. Eine anschließende Beratung hatten 1.316 Personen in Anspruch genommen. 555 Personen hatten bis Ende Februar ihren Antrag bei der Kammer eingereicht und 344 Teilnehmende haben bis dahin ihre Fremdbewertung absolviert. Die Gründe, warum es bei den restlichen Interessenten nicht zu einem Verfahren gekommen ist, sind unterschiedlich. Bei einem großen Anteil ist es so, dass ihr Beruf aktuell nicht im Projekt angeboten wird. Zudem informieren die Kammern zu Beginn des Verfahrens die Interessierten über alternative Verfahren, die besser zum individuellen Ziel passen, wie die Externenprüfung, Zugangswege in die berufliche Weiterbildung oder die Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen. Diese Verweisberatungen machen von allen bislang bekannten Gründen 20 Prozent aus, warum das Verfahren nicht fortgesetzt wurde.

Wer die Menschen sind, die am Projekt teilgenommen haben, auch darüber konnte das FBH einen Überblick geben. So sind bisher 71% der Teilnehmenden männlich und im Schnitt 41 Jahre alt. 

Das Gesamtfazit von Frau Dr. Wirtherle zum Verfahren lautet: »Das Validierungsverfahren bietet den Teilnehmenden eine gute Möglichkeit, verpasste Chancen auszugleichen und Validierung als positive, selbstwertsteigernde Erfahrung mit dem beruflichen Bildungssystem wahrzunehmen.« Dazu würden maßgeblich die persönliche Beratung und Begleitung der Kammern beitragen, da sie die Teilnehmenden ermutigen, statt Hürden aufzubauen.

Die Informationen vom FBH wurden mit Spannung von allen Projektbeteiligten aufgenommen. Der Rahmen für die wissenschaftliche Präsentation waren Sitzungen Anfang Oktober mit allen Akteuren des Projekts. Virtuell zusammengekommen sind die Mitglieder der Projektsteuerungsgruppe, des Beirats sowie der Arbeitsgruppe. Die Treffen dienten dazu, sich über die Entwicklung des Projekts auszutauschen, über den aktuellen Stand zu informieren und Herausforderungen zu benennen, die in der letzten Projektphase angegangen werden sollen, denn mit Beginn des Monats Oktober ist ValiKom Transfer in das letzte Projektjahr gestartet.

An dem Verbundprojekt ValiKom Transfer sind elf Handwerkskammern, 17 Industrie- und Handelskammern, zwei Landwirtschaftskammern, das Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk (FBH) sowie der WHKT beteiligt. Gefördert wird das Projekt zur Feststellung informell und non-formal erworbener beruflicher Kompetenzen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Weitere Informationen unter www.validierungsverfahren.de.

 

Anerkennungsverfahren ausländischer Berufsqualifikationen:

Beispielsammlung zu Anwendungsfällen für Qualifikationsanalysen

Bei fehlenden schriftlichen Nachweisen sehen Gleichwertigkeitsfeststellungsverfahren nach BQFG und den vergleichbaren Landesgesetzen die Durchführung von sogenannten »sonstigen Verfahren« (Qualifikationsanalysen) als Ausnahmeregelung vor.

Gibt es neben fehlenden oder nicht aussagekräftigen Nachweisen weitere Anwendungsfälle für eine Qualifikationsanalyse?

Die jetzt online erschienene Publikation »Anwendungsfälle des § 14 BQFG« des Verbund-Projekts »Netzwerk Qualifikationsanalyse«, konzipiert und federführend erstellt durch den WHKT, möchte zuständigen Stellen das breite Spektrum für die Anwendungsmöglichkeiten der »sonstigen Verfahren« aufzeigen. Mittels realer Fälle verschiedener Handwerkskammern, der IHK FOSA sowie der Ärztekammer Sachsen-Anhalt wird veranschaulicht, wie die verschiedenen Ausgangslagen für Qualifikationsanalysen konkret in der Praxis aussehen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von zuständigen Stellen können die Online-Publikation im geschützten »Expertise- und Wissenspool Qualifikationsanalysen« auf dem Anerkennungsportal herunterladen: https://www.anerkennung-in-deutschland.de/html/de/pro/expertise-wissenspool.php oder unter der E-Mail-Adresse remedios.lansch-grote[ ät ]whkt.de beim WHKT anfordern.

Informationen zum Projekt »NetQA« finden Sie unter www.whkt.de/netqa.

Virtuelle Konferenz:

Europäische Woche der Berufsbildung

Vom 9. bis zum 13. November 2020 organisiert die Europäische Kommission in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung die fünfte Europäische Woche der Berufsbildung (Englisch: European Vocational Skills Week). Einer der Höhepunkte der Woche ist die Fachkonferenz »Higher up! VET Excellence for Green and Digital Transitions« am 11. und 12. November 2020.

Die Europäische Woche der Berufsbildung findet in diesem Jahr coronabedingt in einem virtuellen Konferenzraum statt. Das Programm der Woche sowie die Möglichkeit zur Anmeldung steht unter folgendem Link zur Verfügung: www.eac-events.eu/website/3001/

Die Anmeldung ist für alle Interessierten offen und kostenlos. Die Anzahl der Plätze ist nicht begrenzt.

Zuschauer konnten im Live-Stream ihre Fragen zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie stellen:

Round-Table-Gespräch mit Arbeitsminister Karl-Josef Laumann

Wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf Wirtschaft und Handwerk aus? Welche Herausforderungen ergeben sich für Ausbildungs- und Fachkräftemarkt? Wo benötigen Unternehmen Unterstützung, um die Folgen der Krise zu bewältigen?

Beim Round-Table-Gespräch HANDWERK LIVE in der Handwerkskammer Dortmund am Donnerstag, 29. Oktober,  diskutierten NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann, HWK-Präsident Berthold Schröder, Kreishandwerksmeister Christan Sprenger sowie die Vorsitzende der Agentur für Arbeit Dortmund, Heike Bettermann, Strategien, um die Betriebe in Zeiten von Abstandsregeln und Hygienevorschriften nachhaltig bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen und den Ausbildungsmarkt zu stimulieren.

Das Gespräch wurde live auf YouTube übertragen. Die Zuschauer konnten aktiv und ganz bequem von überall dabei sein und ihre Fragen an die Gesprächsteilnehmer richten.

Unter https://youtu.be/0jQJcVgiuGk können Sie den Stream noch einmal in voller Länge sehen.

Weitere Informationen finden unter https://www.hwk-do.de/artikel/round-table-gespraech-mit-arbeitsminister-karl-josef-laumann-37,0,753.html