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NRW-Handwerk appelliert an Zusammenhalt in Corona-Krise – Plädoyer für wirtschaftliche Impulse durch mehr Aufträge

Die Antragsfristen für die Soforthilfen für von der Corona-Krise betroffenen Unternehmen wird von Ende April auf Ende Mai verlängert. Das war ein konkretes Ergebnis eines Spitzengesprächs, das die Spitzen des NRW-Handwerks mit Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart und Arbeitsminister Karl-Josef Laumann geführt haben. Der Präsident von HANDWERK.NRW, Andreas Ehlert, erklärte dazu: „Unsere vordringliche Aufgabe ist es, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Zugleich müssen wir darauf achten, dass die wirtschaftlichen Folgen der jetzt notwendigen Maßnahmen begrenzt werden. Die Soforthilfe ist ein entscheidendes Instrument, um kleine und mittlere Unternehmen über die nächsten Wochen zu bringen.“

Aus Sicht des Handwerks kommt es nun darauf an, die Liquidität der Unternehmen trotz der aktuellen Umsatzeinbußen zu sichern. Dazu haben Bund und Land inzwischen umfangreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht – von Stundungsmöglichkeiten für Steuern und Sozialabgaben bis hin zu verbesserte Rahmenbedingungen für Kredite, Darlehen und Bürgschaften. „Wir appellieren an alle Finanzmarktakteure, jetzt an einem Strang zu ziehen, um die Finanzierungskosten der Betriebe so gering wie möglich zu halten. Auch die zum Teil krisenverschärfende Bankenregulierung gehört dazu auf den Prüfstand“, so Ehlert. 

Den Spitzen des NRW-Handwerks – neben Andreas Ehlert auch der Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertags, Hans Hund, und der Präsident des Unternehmerverbandes Handwerk NRW, Hans-Joachim Hering – appellierten auch an die Politik, Wege aus der Krise zu weisen: „Wir dürfen jetzt nicht in eine fatalistische Krisenspirale geraten.“ In einer gemeinsamen Erklärung empfehlen Ehlert, Hering und Hund positive Signale durch schnelle Auftragsvergabe und Rechnungsbegleichung durch die öffentliche Hand. „Wir brauchen etwas Ähnliches wie die „Abwrackprämie“ von 2009 – ein Instrument, das ohne lange Vorlauf Impulse setzt und Liquidität in die Betriebe zurückbringt.“ Das NRW-Handwerk plädiert für neue Impulse zu Bürokratieabbau und zur Vereinheitlichung des Verwaltrungsvollzugs. „Wir müssen die Lehren aus der Krise beherzigen und unseren Wirtschaftsstandort revitalisieren - durch höhere Wettbewerbsfähigkeit, mehr Innovationskraft und größere Flexibilität. Dafür brauchen wir eine Strategie, die uns aus der Krise herausführt und neue Zuversicht vermittelt“, so Ehlert.

Die Erklärung von HANDWERK.NRW findet sich unter www.handwerk.nrw.